Feine Altbauten mit hellen Fassaden prägen das Bild in den Kurorten auf der Ostsee-Insel Rügen.
Auch in Sellin stehen viele schmucke Häuser, die als Ferienwohnung, Geschäfte oder Lokale viele Besucher in den Ort locken. Doch jetzt ist Kahlschlag auf Rügen angesagt!
Rügen: Abriss mitten in Sellin
Derzeit rollen die Abrissbagger durch die Granitzer Straße in Sellin. Nachdem bereits eine historische Villa weichen musste, wird nun das nächste Gebäude für immer verschwinden.
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Das Haus Dankwardt, indem früher eine Bäckerei ihre Waren verkaufte, wird derzeit nach und nach abgetragen. Eine Investorenfirma hat das Objekt erworben und sich für den Kahlschlag entschieden, wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Nun soll hier ein neues Gebäude entstehen, das dem Vorgänger nachempfunden wird. „Wir sind auf Bestandssanierungen historischer Häuser spezialisiert“, sagt Unternehmenssprecher Christoph Schäfer der Zeitung. Doch die alte Villa, die viele Jahre leer stand, sei nicht mehr zu retten gewesen. Was genau mit dem Neubau passieren soll, ist noch nicht bekannt.
Auch ein anderes historisches Gebäude wurde kürzlich zerstört. Die Villa Swanrewit hat in Sellin eine lange Geschichte. Doch laut Investor stand sie auf einer Moorblase. Zudem habe sie einen „fundamentalen Riss“ gehabt.
Rügen: Bedauern um historischen Verlust
Trotzdem entstehen auch hier derzeit neue Apartments. Dazu hat die beauftragte Baufirma 35 Säulen bis zu 20 Meter tief in den Boden verankert. Schon im nächsten Sommer sollen die Ferienwohnungen hier fertig werden.
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Für Selliner und Liebhaber der historischen Bäderarchitektur sind die Abrisse dennoch ein schmerzlicher Verlust. „Vor allem um die Jugendstilfassade tut es mir sehr leid. Wie um jedes Haus, das Merkmale der früheren Bäderarchitektur hat“, erzählt Gerhard Parchow der „Ostsee-Zeitung“.
Heute würden die alten Gebäude den Anforderungen der Gäste auf Rügen nicht mehr genügen. (mik)