Die Urlaubssaison steht vor der Tür und die Hotels auf Rügen machen sich bereit.
Doch es gibt ein trauriges Problem. Nun appelliert der Bürgermeister von Sellin an die Bürger von Rügen.
Rügen: Kein Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine
Auf der Ostsee-Insel eine Wohnung zu finden, ist nicht einfach. Vor allem, wer eine Wohnung in Sellin sucht. Viele Arbeitnehmer pendeln in den Ort, weil aufgrund der vielen Ferienwohnungen und Hotels kaum Platz bleibt für Anwohner.
Und wenn dann mal Wohnungen frei werden, sind die Mieten häufig sehr hoch. Wenn schon kein Wohnraum für die Menschen aus Rügen zur Verfügung steht, wo sollen dann erst die Geflüchteten aus der Ukraine unterkommen?
+++ Norderney: Irre Maßnahme auf der Insel – was Polizisten hier tun, hat keiner erwartet +++
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Zahlreiche Anfragen der Gemeindevertretung Ostseebad Sellin wurden Abgelehnt. Jugendherbergen seien laut „RügenBlog” bereits ausgebucht, das ASB Heim beherberge bereits Saisonkräfte. Die Wohnungen in der Anlage „Siedlung am Wald” seien ebenfalls belegt und die einzigen Wohnungen, die freistünden, seien nicht bewohnbar.
Rügen: Keine einzige Wohnung frei
Bürgermeister Liedtke zieht laut des Berichts Bilanz: „Sellin hat tatsächlich nicht eine freie Wohnung”. Dafür habe der Ort aber 8.600 Gästebetten. Bereits 0,2 Prozent davon würden für die urkrainischen Flüchtlinge reichen, heißt es. Und weil die Gemeinde nicht weiter weiß, richtet sie sich nun mit einem Hilfegesuch an Privatpersonen und Vermietern von Ferienwohnungen.
Bei den Menschen in Rügen führt das zu geteilten Meinungen. Während einige darüber klagen, dass selbst für die Anwohner keine Wohnungen zur Verfügung stehe, suchen andere nach Lösungen. Zwischen Anklam und Jarmen stünden schließlich ganze Dörfer leer, heißt es.
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Andere Menschen könnten wiederum gut nachvollziehen, dass private Ferienhausbesitzer nach den letzten Jahren ihre Wohnungen lieber an Touristen vermieten. Schließlich hätten sie laufende Kosten und große Verluste eingefahren.
Ein Mann schlägt vor, dass Bürgermeister Liedtke doch eine seiner vielen Villen zur Verfügung stellen könnte.
Für die Geflüchteten aus der Ukraine, die in Sellin auf Rügen ankommen, bleibt zu hoffen, dass sich schnell eine Lösung finden wird. Wer weiterhelfen kann, soll sich gerne an die Gemeinde an Frau Iris Böhnke unter kv@ostseebad-sellin.de wenden. (kl)