Seit vielen Monaten schon sind Urlaubsorte wie die Insel Rügen für Urlauber eigentlich tabu. Doch es gibt ein paar wenige Ausnahmen.
Und so halten sich in den Regionen auch ein paar Menschen auf legale Weise auf. Zum Beispiel die Familie Tietz aus Sachsen-Anhalt, die ihr Glück kaum fassen kann und aktuell auf Rügen auf einem fast leeren Campingplatz Urlaub macht.
Rügen: Diese Familie macht legal Urlaub auf der Insel
Da wird man doch glatt neidisch: Auf der schönen Insel Rügen entspannt Urlaub machen, während die ganze Bevölkerung darauf hofft, wieder ein bisschen Strandfeeling zu bekommen.
Wovon vielem Menschen träumen, erlebt gerade Familie Tietz: „Ist das nicht herrlich“, blinzelt Katrin Tietz in die Frühlingssonne.
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„Auf diesen Urlaub haben wir uns so gefreut“, erzählt die Frau gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Die Familie ist seit einer Woche auf dem Zeltplatz in Göhren – das mitten in der Pandemie.
Rügen: Schlupfloch ermöglicht Urlaub
Obwohl touristische Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern verboten sind, macht die Familie ganz legal Urlaub. Sie gehören nämlich zu den Dauercampern, denen die Corona-Verordnung ein willkommenes Schlufloch lässt.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Denn Dauercamper, die bis einschließlich 31. August 2020 einen Vertrag über mindestens sechs Monate für das Jahr 2020/2021 geschlossen haben, dürfen den geltenden Regeln zufolge weiterhin ihren Dauerstellplatz nutzen. Dafür müssen sie bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen.
Wo normalerweise unzählige Dauercamper Urlaub machen, herrscht fast schon gähnende Leere. 70 Camper sind aktuell mit ihren Wohnwagen auf dem Campingplatz, der über eine Kapazität für 3000 bis 3500 Urlauber verfügt.
Rügen: Normalerweise herrscht hier Hochbetrieb
„Normalerweise hätten wir jetzt zu Ostern und bei diesem herrlichen Wetter Hochbetrieb an der Schranke“, sagt Daniel Nickel, Ressortmanager des zur Regenbogen AG gehörenden Zeltplatzes gegenüber der „Oz“, Natürlich sei er froh, dass die Dauercamper anreisen dürfen, aber die Regelung sei doch eher widersprüchlich.
Denn nur einige Meter weiter vom Bungalow der Familie Tietz entfernt, stehen Tipi-Häuser für die Touristikcamper, die sich mit separatem Bad und Küche, Wohn- und Schlafräumen von der Struktur des Bungalows der Familie unterscheidet.
Der einzige Unterschied ist, dass Touristikcamper, die das Häuschen mal kurz über Ostern anmieten wollen, nicht anreisen dürfen. Das Land begründet die Ausnahme für die Dauercamper damit, dass Zahl der Besucher überschaubar und die Kontakte nachvollziehbar bleiben.
Rügen: „Zu Hause freuen sich alle mit uns“
Den Familien dürfte das egal sein. Sie können ihr Glück auf dem Campingplatz kaum fassen.
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„Zu Hause freuen sich alle mit uns, dass wir mal rauskönnen.“ Neidische Kommentare gibt es nicht. Ab und zu schickt Katrin Tietz Handyfotos an die Lieben in Sachsen-Anhalt: vom Meer und einsamen Stränden zur Osterzeit. (oa)