In Sankt Peter-Ording haben Freiwillige einen besonderen Zaun aufgebaut.
Und zwar rechtzeitig zur Laichzeit der Amphibien, die hier leben. Um sie zu schützen haben Freiwillige der Schutzstation Wattenmeer in Sankt Peter-Ording an einer Straße im Nationalpark 500 Meter Krötenzaun gespannt. Es ist sonst nicht sicher für die Tiere hier. In der Laichzeit begeben sie sich auf Wanderschaft. Autos können dabei zur Gefahr werden.
Sankt Peter-Ording: Alle zehn Meter Sammeleimer eingegraben
Versorgungsfahrzeuge und Linienbusse können insbesondere an feuchtwarmen Tagen zur Gefahr für Erdkröten, Kreuzkröten oder Moorfrösche werden, schreibt die Schutzstation Wattenmeer bei Facebook.
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Die Bahnen für den Schutz seien gut am Untergrund befestigt worden. Neben dem Krötenzaun haben die Freiwilligen alle zehn Meter Sammeleimer eingegraben.
Bei den täglichen Kontrollgängen in den nächsten Wochen werden die Freiwilligen die Tiere aus den Eimern dann jeweils auf die andere Straßenseite setzen, heißt es in dem Beitrag bei Facebook.
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Das ist Sankt Peter-Ording:
- Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
- Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
- Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
- Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
- Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
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Im Jahr 2019 seien so gut 370 Tiere vom Team sicher über die Straße transportiert worden.
Letztes Jahr seien es einige weniger gewesen, wohl weil zahlreiche Sturmfluten im Spätwinter für besonders salziges Wasser im Bereich der Krötentümpel gesorgt hatten.
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Die Schutzstation Wattenmeer weist darauf hin, dass Beobachtungen von Kröten und Fröschen am Deich und an den Wegen im Vorland beim Strandfunde-Internetportal BeachExplorer.org gemeldet werden können. (kbm)