Auch wenn das Tourismus-Geschäft in Sankt Peter-Ording (SPO) mittlerweile wieder gut läuft, die harten Corona-Lockdowns wirken noch nach. Und es ist ja auch längst nicht der Fall, dass die Corona-Pandemie beendet ist.
Sorgen um die Delta-Variante treiben die Menschen um, es wird weniger geimpft und auch wer in Sankt Peter-Ording (SPO) oder anderen Feriernorten Urlaub macht, der merkt an allen Ecken und Enden, dass es ohne Tests, Abstand und Kontaktverfolgung noch nicht geht.
Sankt Peter-Ording (SPO): Gelitten unter dem Lockdown
Auf dem Ferienhof von Andrea Gummert-Weist blieben die sechs Ferienwohnungen acht Monate lang gezwungenermaßen leer. 70.000 Euro verlor sie durch die Pandemie als private Vermietern, fiel dabei auch noch durch sämtliche Raster der finanziellen Hilfen.
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Sämtliche Rücklagen sind schon lange weg, erzählt Andrea Gummert-Weist der „Süddeutschen Zeitung“. Das Auto musste sie verkaufen. „Noch mal so was mache ich nicht mit, da gehe ich kaputt bei“, sagt sie. „Einfach fallen gelassen werden und ohne Einkommen dazustehen, das will ich nicht mehr.“
Touristen sind zurück in Sankt Peter-Ording (SPO)
Nun sind die Touristen zwar wieder zurück, die Kassen der Vermieter klingeln sozusagen wieder. Doch auch alte Probleme sind damit wieder nach Sankt Peter-Ording gekommen: Massen an Touristen, die Zufahrtsstraßen verstopfen, eine Minderheit an uneinsichtigen Menschen, die wegen der Corona-Regeln Stress machen, oder überfüllte Supermärkte, Ärzte und Restaurants.
Hinzu kommt, dass es wenig bezahlbaren Wohnraum gibt. So sehr Einheimische wie Andrea Gummert-Weist Sankt Peter-Ording auch lieben: Die negativen Seiten zerren doch auch an den Nerven.
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Das ist Sankt Peter-Ording (SPO):
- liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
- Der Küstenort ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording.
- Insgesamt 3.997 Menschen leben dort.
- Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland.
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Luxus in Sankt Peter-Ording (SPO)
Da hatte der Lockdown trotz der heftigen finanziellen Einbußen und psychischen Belastungen seine guten Seiten: „Wir hatten den ganzen Ort für uns alleine, herrlich. Und wenn man dann mal jemanden getroffen hat, wusste man, das ist ein Einheimischer: ,Ja moiiin, wo geiht di dat?‘ hat man dann auf Plattdeutsch gesagt. Wir Einheimischen gehen ja auch sonst echt unter hier. Und am Strand war kein Mensch. Luxus“, sagt Gummert-Weist der „Süddeutschen Zeitung“.
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Die Vermieterin hat sich mittlerweile zu einer drastischen Veränderung entschieden. Nachdem sie viele Jahre Gäste von außerhalb auf ihren Hof begrüßte und sich liebevoll um diese kümmerte, vermietet sie nun nur noch an Einheimische. Aktuell leben sechs ältere Damen bei ihr, die noch zu fit sind fürs Heim.
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Dem Corona-Stress kann sie als Vermieterin so entgehen – und ihr Einkommen ist fest. Einen Urlaub wird es auf ihrem „Kiebitzhof“ wohl nicht mehr geben.
Zuletzt war Robert Habeck in Sankt Peter-Ording zu Gast. Warum das einigen gar nicht passte, kannst du >>> hier nachlesen. (rg)