Sankt Peter-Ording begrüßt schon seit rund zwei Wochen wieder Urlauber. Das bisherige Fazit aus der Modellregion ist gemischt. Als Teil des Kreises Nordfriesland nimmt der Küstenort an dem Projekt teil. Einige Urlauber berichten von positiven Erfahrungen, manch andere Gäste legen aber auch ein dreistes Verhalten an den Tag (MOIN.DE berichtete).
Eine Frau, die dieses Wochenende nach Sankt Peter-Ording reist, hat in einer Facebook-Gruppe eine wichtige Frage gestellt. Sie betrifft zahlreiche Urlauber.
Sankt Peter-Ording: Einkaufen am Sonntag?
„Gibt es vor Ort, die Möglichkeit, noch einzukaufen oder muss ich mich bei einem Imbiss oder Restaurant verpflegen?“, will die Frau wissen. Eine berechtigte Frage. Denn normalerweise greift in vielen Küstenorten die sogenannte Bäderverordnung.
Ab dem 15. März – der Beginn der Tourismus-Saison – dürfen in rund 95 Städten und Gemeinden die Geschäfte auch sonntags öffnen. Diese Ausnahmeregelung „dient dazu, dass sich vor allem Touristen an den Wochenenden Vorräte beschaffen können“, heißt es auf der Seite des Tourismusministeriums Schleswig-Holstein.
Doch in Zeiten der Corona-Pandemie, in der bis vor Kurzem der Urlaub ohnehin verboten war, ist die Verordnung teilweise ausgesetzt worden. Doch wie sieht es im Projekt Modellregion aus?
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Das ist Sankt Peter-Ording:
- Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
- Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
- Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
- Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
- Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
- Von 1994 bis 1997 wurde in Sankt Peter-Ording die ARD-Serie „Gegen den Wind“ produziert.
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„Super, wollte auch gerade fragen“, kommentiert eine Frau, die ebenfalls am Sonntag anreist, den Beitrag. Ende April noch erklärte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz, eine Öffnung der Läden sei auch den Modellregionen weder sinnvoll noch notwendig.
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Sankt Peter-Ording-Fans schlagen Alternativen vor
Das wird sich jedoch ändern, wenn am 17. Mai das gesamte Bundesland wieder für Übernachtungsgäste öffnet. Dann „steht auch einer Sonntagsöffnung in den Bäderorten nichts mehr entgegen“, sagte Buchholz Anfang der Woche.
Dieses Wochenende sind die Läden also noch zu, der 23. Mai ist demnach der erste Sonntag, an dem die Regelung wieder in Kraft tritt. Die Gruppenmitglieder bei Facebook schlagen aber gleich mehrere Alternativen vor.
„Dann nimm doch für Sonntag Lebensmittel mit“, rät ein Sankt Peter-Ording-Fan. „Auf dem Weg nach Sankt Peter gibt es ein paar Hofläden, die haben geöffnet“, weiß eine andere Urlauberin.
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Doch bei der Frau, die am Sonntag ankommt, ist die Entscheidung bereits gefallen: Sie wird sich ihr Essen vor Ort bestellen und abholen. „Da unterstütze ich lieber die Gastronomie“, schreibt sie. Klingt nach einem guten Plan!
Ab Montag ändert sich noch etwas in Sankt Peter-Ording: Die Modellregion ist offiziell beendet und wird in die Landesverordnung überführt. Was das für Urlauber bedeutet, kannst du >>> hier nachlesen. (lh)