Ein kurzes Bad in einem Baggersee in Schleswig-Holstein endete für einen Hund in einem schrecklichen Drama.
Nachdem die Deutsche Dogge Cleo aus Schleswig-Holstein sich im Wasser abgekühlt hatte, wäre sie fast ums Leben gekommen!
Schleswig-Holstein: Hund stark geschwächt und apathisch
Die Geschichte erzählt Cleos Besitzerin Olga Matrosjan dem „Holsteinischen Courier“. Es war schon dunkel, eine Abkühlung in einer heißen Sommernacht. Ihr sei keine Verfärbung des Wassers aufgefallen. Auch das Badeverbotsschild habe sie nicht gesehen.
„Cleo war gar nicht richtig tief im Wasser, sie hat am Rand herumgeplanscht, hat allerdings auch vom Wasser getrunken. Bullit war auch im Wasser, aber ihm ist nichts passiert.“ Bullit ist der andere Hund von Olga Matrosjan.
Während es Bullit am nächsten Tag gut ging, war Cleo stark geschwächt. Sie lag apathisch herum.
Schleswig-Holstein: Zunächst an Hitzschlag gedacht
Weil es wieder sehr heiß war, dachte Matrosjan zunächst an einen Hitzschlag. Sie bat eine Freundin, die medizinische Fachangestellte ist, vorbeizukommen, weil sie selbst arbeiten musste. Da hatte Cleo schon fast 40 Grad Fieber. Auf Ansprache habe sie schon gar nicht mehr reagiert, erinnert sich Matrosjan.
Die Freundin fuhr mit Cleo sofort zum Tierarzt. Das Fieber war auf 42 Grad gestiegen!
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Cleos Nieren und Leber waren angegriffen, sie musste wochenlang Medikamente nehmen. „Die Stellen an der Haut und an den Lefzen werden wohl vernarben“, sagt Matrosjan.
Schleswig-Holstein: Blaualgen als Grund für die Vergiftung
Der Grund für diese Symptome war vermutlich eine Vergiftung mit Blaualgen. Der „Holsteinische Courier“ hat darüber mit Tierärztin Alexandra Bartsch aus Boostedt gesprochen.
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Sie hat Cleo zwar nicht behandelt, erklärt aber, was passieren kann, wenn ein Hund in Kontakt mit Blaualgen kommt: „Die Blaualgen produzieren Toxine, die für eine Vergiftung sorgen können. Es gibt verschiedene Spezies, die unterschiedliche Symptome hervorrufen. Bei manchen treten Magen-Darm-Beschwerden und Hautsymptomatiken auf.“
Es könne aber auch zu schweren Verläufen mit Leber- und Kreislaufversagen kommen. „Manchmal reicht es schon aus, wenn die Hunde befallene Steine am Ufer ablecken. Es kommt auch immer auf die Konstitution des Hundes und die aufgenommene Menge an.“
Das Land Schleswig-Holstein informiert
So erkennt man Blaualgen: „Eine bläulich-grünliche Trübung des Wassers an der Badestelle, die zum Teil sogar mit einer zeitweiligen Schlierenbildung einhergehen kann.“ Darüber informiert das Land Schleswig-Holstein auf seiner Website.
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Für Olga Matrosjan und ihre Hündin Cleo hat das Bad im Baggersee ein gutes Ende genommen. Zum Glück! „Cleo geht es wieder gut. Darüber bin ich sehr glücklich. Es war allerdings knapp, wäre ich zwei Stunden später zum Tierarzt gefahren, wäre sie wohl gestorben“, sagt Matrosjan.
Sie möchte mit ihrer Geschichte deshalb vor allem eins erreichen: andere Tiere schützen. (kbm)