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Schleswig-Holstein: Tausende Menschen auf Genuss-Jagd – doch nur wer DAS beachtet, ist sicher

Schopf-Tintling, rauchblättriger Schwefelkopf und Hallimasch – für die einen Kauderwelsch, für andere der Gipfel des Genusses. Im Spätsommer und Früh-Herbst gehen in Schleswig-Holstein Tausende auf die Pirsch: Es ist Pilz-Saison.Doch nur mit der richtigen Vorbereitung landen echte Leckerbissen aus Schleswig-Holstein in der Pfanne – denn wer nicht weiß, was er tut, landet schnell im Krankenhaus. […]

In Schleswig-Holstein und im Norden zieht es aktuell Tausende ins freie – doch es gilt einiges zu beachten... Foto: IMAGO / Frank Sorge

Schopf-Tintling, rauchblättriger Schwefelkopf und Hallimasch – für die einen Kauderwelsch, für andere der Gipfel des Genusses. Im Spätsommer und Früh-Herbst gehen in Schleswig-Holstein Tausende auf die Pirsch: Es ist Pilz-Saison.

Doch nur mit der richtigen Vorbereitung landen echte Leckerbissen aus Schleswig-Holstein in der Pfanne – denn wer nicht weiß, was er tut, landet schnell im Krankenhaus. Oder Schlimmeres…

Schleswig-Holstein: Mit Korb und Köpfchen

Zu Tausenden stolpern sie wieder über Wald Feld und Flur, mit gesenkten Köpfen, Körben und Eimern: Pilz-Sammler gehen auf Beutesuche.

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Dank ausgiebigem Regen hat sich der Norden in ein wahres Pilz-El Dorado verwandelt. Doch Vorsicht! Nur essbare Pilze sollten im Körbchen landen – hier erfährst du, worauf du achten musst.

Schleswig-Holstein: Lieber blättern

Regel Nummer eins: Die richtige Bestimmung von Pilzen ist das A und O. Denn oft sehen sich essbare und giftige Gewächse zum verwechseln ähnlich. Deshalb raten Pilz-Profis bei der Bestimmung zu Büchern, nicht etwa zu Apps. Smartphone-Helfer wie „Pilzator“, „Pilzführer Lite“ oder „Meine Pilze“ funktionieren oft erst richtig, wenn die kostenpflichtige Pro-Version freigeschaltet ist und verfügen nicht immer über ausreichend große Datenbanken. Dazu kann die Foto-Erkennung durchaus fehlerhaft sein.

Pilze sammeln in Schleswig-Holstein: Die Guten ins Körbchen, die schlechten lieber nicht. Foto: IMAGO / Karina Hessland

Des weiteren gilt es, Pilze aus dem Boden herauszudrehen, um sie ausgiebig zu begutachten: Kappe, Lamellen, Schwamm, Geruch, Anschnitt und Geruch sind laut NABU allesamt wichtige Indikatoren!

Bei giftigen Doppelgängern gilt besondere Vorsicht, der Steinpilz beispielsweise sieht zumindest von oben dem Satansröhrling sehr ähnlich. Ebenso steht es mit Parasolpilzen und dem Spitzschuppigen Schirmling. Wer hier nicht richtig hinschaut, landet schnell im Krankenhaus.


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Goldene Regel: Als am sichersten für Anfänger gelten Röhrlinge – hier am besten Bücher zu Rate ziehen und ausgiebig informieren.

Wer unsicher ist, kann Pilzsachverständige um Hilfe bitten. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie gibt hier beispielsweise Rat, in vielen Orten im Norden werden zudem Pilz-Kurse angeboten.

Sind die leckeren Funde sicher bestimmt und bereit zur Verarbeitung, gilt: Pilze immer gut durchbraten. So werden eventuelle Keime auch bei nicht-giftigen Speisepilzen zerstört.

Noch voraussichtlich bis Ende November dauert die Pilz-Saison im Norden an. Wer sich vorbereitet, kann sich auf reichlich Genuss freuen. (wip)