Katastrophe in einem Krankenhaus in Schwerin. Was in einem Klinikum passiert ist, hat im ganzen Land für Schlagzeilen gesorgt. Auch SPD-Politiker Karl Lauterbach hat sich zu Wort gemeldet und harsche Kritik geäußert.
Im Helios-Klinikum in Schwerin sind fast alle Patienten der Palliativstation positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut einer Sprecherin der Einrichtung sei bei neun von zehn Patienten in den vergangenen Tagen eine Infektion festgestellt worden.
Schwerin: Patienten und Mitarbeiter infiziert
Den Angaben zufolge sind außerdem neun Mitarbeiter der Station positiv getestet. Bei einem weiteren Patienten, der bereits vergangene Woche wieder nach Hause zurückgekehrt war, sei inzwischen ebenfalls eine Ansteckung nachgewiesen worden.
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Das ist Schwerin:
- Schwerin ist die Hauptstadt und zweitgrößte Stadt des nordöstlichen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern (MV).
- Rund 100.000 Einwohner leben dort.
- Schwerin ist bekannt für das Schweriner Schloss, das auf einer Insel im Schweriner See liegt.
- Der Schweriner See hat eine Fläche von rund 62 km² und ist nach der Müritz der zweitgrößte See in Norddeutschland und der viertgrößte Deutschlands.
- Sportlich ist Schwerin seit Fritz Sdunek als Boxerstadt und durch den zwölffachen deutschen Meister Schweriner SC als Volleyballstadt bekannt.
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Mitarbeiter auf Stationen mit Corona-Patienten würden grundsätzlich zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet. Alle anderen Mitarbeiter hätten zwar die Möglichkeit dazu, seien aber nicht verpflichtet.
Das habe bis zu den Corona-Nachweisen auch auf die Palliativstation zugetroffen, sagte der Sprecher. Man vermute, dass eine ungeimpfte Mitarbeiterin das Virus eingeschleppt habe.
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Das ist Karl Lauterbach:
- Sein voller Name mit allen Titeln lautet Prof. Dr. med. Dr. sc. Karl Wilhelm Lauterbach.
- Von seinem damaligen Markenzeichen, einer Fliege, hat sich Lauterbach mittlerweile verabschiedet.
- Er war früher Mitglied der CDU.
- Lauterbach ist Vater von fünf Kindern.
- Bei der Wahl zum SPD-Vorsitz schied er zusammen mit Nina Scheer in der ersten Wahlrunde aus. Sie kamen auf 14,63 Prozent (31.271 Stimmen).
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Der Impfstatus bei Mitarbeitern des Krankenhauses mit Patientenkontakt liege bei mindestens 70 Prozent. Das ergebe sich aus den selbst im Haus durchgeführten Impfungen. Eine Tatsache, die SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nur mit Entrüstung quittieren kann.
„Es ist absolut unentschuldbar, wenn Pflegekräfte und Ärzte ungeimpft Patienten versorgen“, äußerte er sich am Mittwoch auf seinem Twitter-Account. Denn der aktuelle Stand der Wissenschaft sei die verbindliche Grundlage der medizinischen Arbeit, wozu auch die eigene Impfung gehöre.
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Seit Sonntag seien zwei Patienten der Palliativstation mit einer Corona-Infektion gestorben. Es handele sich bei den Patienten aber um unheilbar kranke Menschen, so dass Corona sehr wahrscheinlich nicht die Ursache gewesen sei. (dap/lh)