Während es in Hamburg zu Silvester noch verhältnismäßig ruhig zuging, blieb die Hansestadt nicht verschont von brutaler Gewalt in der Silvester-Nacht (wir berichteten). An der Nordsee floss zwar kein Blut, dennoch schienen anarchistische Zustände zu herrschen.
Die Polizei hatte an der Nordsee jede Menge zu tun. Denn an Regeln halten wollten sich viele nicht an Silvester.
Silvester an der Nordsee: Immer wieder musste die Polizei raus
In der Nacht des Jahreswechsels gab es für die Bremerhavener Polizei eine Vielzahl von Einsätzen unterschiedlichster Art: 72-mal mussten die die Beamten einschreiten.
Viele der Einsätze waren typisch für die Silvesternacht: Ruhestörungen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten, Ärger aufgrund von abgebranntem Feuerwerk und die Unterstützung der Feuerwehr bei ihren zahlreichen Einsätzen. Einige Verkehrsteilnehmer waren unter Alkoholeinfluss unterwegs oder dachten, dass in der Silvesternacht keine Verkehrsregeln für sie zu gelten scheinen, wie die Nordsee-Einsatzkräfte selbst schildern. Zudem lösten an Geschäften und in Institutionen Einbruchmelder und Rauchmelder aus.
Silvester an der Nordsee: Attacke auf Beamte
Einen gefährlichen Einsatz für Polizei und Feuerwehr gab es in Leherheide: Hier hatten offenbar Jugendliche den Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz zum Umstürzen gebracht und dann versucht, ihn mittels brennbarer Flüssigkeit zu entzünden. Als die Feuerwehr zu Löschmaßnahmen eintraf, wurden die Einsatzkräfte von mutmaßlichen Jugendgruppen mit Feuerwerkskörpern beworfen.
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Als Polizeibeamte eintrafen, um die Feuerwehrmaßnahmen abzusichern, liefen die Angreifer zunächst davon, begannen dann aber, die Polizisten mit Raketen zu beschießen. Als die Beamten die mutmaßlichen Täter stellen wollten, schlug ein 15-Jähriger einem Polizisten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Der Beamte wurde dabei verletzt und anschließend in einem Krankenhaus behandelt. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.