Anfang des Jahres ist es zwar für die meisten Urlauber noch zu kalt für eine Auszeit an der Nordsee, dafür wird aber bereits fleißig für das anstehende Jahr geplant. Aber auch für frühe Urlauber gibt es wieder warme Aussichten: St. Peter-Ording öffnet die beliebte Dünen-Therme wieder.
Mitte Januar hatte der Nordsee-Ort erst die Türen der Einrichtung geschlossen. Grund war die Energiekrise. Schneller als erwartet kann es in St. Peter-Ording jetzt schrittweise wieder losgehen. Mit der Eröffnung kommt jedoch auch eine Preissteigerung. Und das nicht nur in der Dünen-Therme selbst. MOIN.DE hat nachgefragt…
Dünen-Therme in St. Peter-Ording ist zurück
Schon am 15. Februar können Gäste wieder die Saunalandschaft der Dünen-Therme in St. Peter-Ording für Wohlfühlminuten nutzen. Auch die Kuranwendungen, die das Gesundheits- und Wellnesszentrum anbieten, sind wieder möglich, wie die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording in einer Mitteilung bekannt gibt.
Auch wenn es jetzt schneller als gedacht wieder losgehen kann, hätte die Schließung etwas gebracht. Ohne diese Maßnahme hätten sich die Gaskosten für den Monat Januar um ein Vielfaches erhöht. Die Saunen werden mit Strom betrieben, den sie unter anderem über das eigene Blockheizkraftwerk beziehen. Parallel zum Saisonstart ab Mitte März wird dann auch das Schwimmbad wieder öffnen.
St. Peter-Ording dreht an den Preisen
Preiserhöhungen sollen die Mehrkosten abfedern, die durch die gestiegenen Kosten entstanden sind. So soll der Eintritt ins Schwimmbad ab April 2023 beispielsweise für einen 2,5-stündigen Aufenthalt 11,50 Euro statt wie bislang 9,50 Euro für einen Erwachsenen kosten. Die Tagespauschale steigt um drei Euro auf 16,50 Euro an.
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Bereits am 15. Dezember 2022 wurde ein Energiezuschlag eingeführt, der damit von einem auf drei Euro angehoben wird. Katharina Schirmbeck von der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording deutet allerdings an, dass der Zuschlag wegfallen könnte, wenn sich die Energiekosten wieder etwas legen würden.
„Die Kinderpreise sind nicht betroffen“, erklärt die Direktorin der Tourismus-Zentrale gegenüber MOIN.DE und erläutert, dass sich die Betroffenen dafür eingesetzt hätten, dass St. Peter-Ording weiterhin familienfreundlich bleibt und Kinder entsprechend weiterhin beim Schwimmen gefordert werden.
St. Peter-Ording: Besucher müssen tiefer in die Tasche greifen
Auch bei den Preisen für Strandkörbe tut sich in St. Peter-Ording was. Für einen Strandkorb müssen ab der kommenden Saison in den Monaten April und Oktober zehn Euro geblecht werden. Vorher waren es neun Euro. Zwischen Mai und September, also in der Hochsaison, werden sogar zwölf Euro fällig. Ein Saison-Strandkorb soll außerdem 500 statt bisher 450 Euro kosten.
Parkplätze, die von der Tourismus-Zentrale bewirtschaftet werden, kosten ab April statt zwei Euro nun drei Euro pro Stunde für die Autofahrer. Tagespauschalen wurden ebenfalls entsprechend justiert. In Bad geht der Preis von 14 auf 20 Euro. Mehreinnahmen würden in den Nationalpark investiert werden.
Besucher fürchten, St. Peter-Ording erreiche bald Sylt-Niveau
Will der Nordsee-Ort mit den Preisänderungen etwa „die Spreu vom Weizen“ trennen? Besucher und Einwohner äußern in Gruppen Sozialer Medien böse Vermutungen. Dass diese Preissteigerung die Ausrichtung für Luxus-Klientel sei, das hier bald mehr auftauchen solle.
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Das kann die Tourismus-Zentrale gegenüber MOIN.DE aber klar dementieren. „Nach den Anpassungen befinden wir uns im Mittelbereich“, heißt es. Vorher sei St. Peter-Ording einfach entsprechend zu günstig gewesen. „Das ist kein Luxus – sondern mittleres Preissegment.“
Nicht nur die Energiekrise sei ein Treiber für die Preiserhöhung. Die Verantwortlichen hätten „intensive Wettbewerbsvergleiche“ vorgenommen und dabei festgestellt, dass St. Peter-Ording unter dem Markt läge. „In der Dünen-Therme wurden 2017 das letzte Mal die Preise angehoben“, betont die Direktorin der Tourismus-Zentrale.
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Beim Thema Strandkörbe seien die Kosten in St. Peter-Ording „mit Abstand die günstigsten“ im Vergleich zu den anderen Nordsee-Orten. Das Geschäft sei hier sehr aufwändig, insbesondere in den Nordsee-Orten, aufgrund von Umräumarbeiten bei Ebbe und Flut. Fremdleistungen seien ebenfalls ein Faktor, der teurer geworden sei.
„Die Kurabgabe bleibt gleich“, betont Schirmbeck. Und in Sachen Gastronomie und Hotellier müssen die entsprechenden Branchen und Treiber selbst ihre Anpassungen vornehmen. Oder eben nicht. Damit hat die Tourismus-Zentrale auch nichts mehr zu tun. Was bislang schonmal erfreulich ist: Der Januar zeichnete schon ein deutliches Urlaubsaufkommen für das kommende Jahr ab. „Die Buchungszahlen sehen gut aus“, erklärt die Tourismus-Direktion, man könne schon ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.