Seit der Einführung des 9-Euro-Tickets ist die Nordsee-Inseln Sylt nicht länger nur en „Reichen und Schönen” vorbehalten.
Nach Wochen voller Aufsehen um die Punks auf der Nordsee-Insel hatten zuletzt linke Aktivisten angekündigt, auf Sylt zu demonstrieren. Und das unter dem Motto: „Freiheit für Sylt“. Aufnahmen zeigen, wie die erste Demo am Samstag (2. Juli) gelaufen ist…
Sylt: Von Westerland bis nach Kampen
Das mit der Strecke hat auf jeden Fall nicht ganz funktioniert, wie es geplant war. Eigentlich hatte die Extremisten-Gruppe sich für 18 Uhr am Bahnhof in Westerland verabredet, um von dort aus bis nach Kampen zu marschieren (hier mehr lesen).
In den sozialen Medien wurde bereits mit Worten wie „Bonzen verjagen“ und „Kapitalismus zerschlagen“ gedroht und untereinander darum gebeten, Feuer mitzubringen. Heißes Gerede, vor dem sich so mancher Einwohner vermutlich schon gefürchtet hatte.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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So sah es auf Sylt am Samstag aus
Doch alles halb so wild, wie es durch Beiträge in den sozialen Medien jetzt scheint. Demnach wurde der Plan schon alleine vom Weg her nicht in die Tat umgesetzt.
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Auf Twitter teilt ein Insulaner den Weg, den die Aktivisten tatsächlich gegangen sein sollen. „Plan und Wirklichkeit“ zeigt er zum Vergleich darin auf.
Zusätzlich tauchte ein Video auf Facebook auf, welches die Szenen der Demo zeigen. Dazu betont der Sylter nochmals den verpeilten Weg: „Bis Kampen war zu weit, nur einmal um Pudding.“
Auf dem Video sind einige wenige Menschen zu sehen. Überwiegend alternativ und schwarz gekleidet. Feuer ist nicht zu sehen – dafür nur eine Regenbogenflagge.
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Die Realität auf Sylt sieht anders aus
Die meisten der Menschen machen wohl die Polizisten und Zuschauer aus. Eine Flotte von Polizeiwagen und eine Fußgänger-Gruppe von Polizisten begleitet die Aktivisten auf ihrem Weg.
„So viel Wind um nichts“, schreibt eine Frau unter das Facebook-Video. Auch die Polizei hatte sich das Spektakel offenbar anders ausgemalt. Jemand fragt sich in den Kommentaren: „Und dafür so ein großer Aufwand von der Polizei?“
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Andere scherzen über den entspannten Einsatz der Polizei: „Wenigstens hatte die Polizei einen gechillten Einsatz.“ Für den Anfang war das Aufkommen der Aktivisten wohl offensichtlich noch gut händelbar… (lfs)