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Sylt: Nächste Horde will die Insel stürmen – jetzt wird sogar der Bürgermeister emotional

Sylt: Nächste Horde will die Insel stürmen – jetzt wird sogar der Bürgermeister emotional

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Bürgermeister Nikolas Häckel bekommt den nächsten ungewöhnlichen Besuch auf Sylt. Foto: picture alliance/dpa, Imago

Demonstranten wollen am Samstag auf Sylt gegen verschwenderischen Luxus und soziale Ungerechtigkeit protestieren. Angemeldet wurden nach Angaben des Kreises Nordfriesland zwei Veranstaltungen.

Das Bündnis „Wer hat, der gibt“ kündigte an, dass Demonstranten mit dem Neun-Euro-Ticket unter anderem aus Hamburg, Köln, Berlin, Bremen oder Münster nach Sylt anreisen würden, „um die Reichen in ihren Feriendomizilen zu stören“.

„Dieses Wochenende ist Sylt fällig“

Sylt stehe sinnbildlich für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der vergangenen Jahrzehnte. „Dieses Wochenende ist Sylt fällig“, kündigte Ansgar Ridder von „Wer hat, der gibt“ an. „Die Reichen haben die Insel nicht gepachtet.“

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Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) reagierte auf Facebook mit dem Hinweis, dass die Insel mehr sei als der Urlaubsort von reichen Menschen und auch soziale Probleme habe.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde

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„Auf Sylt gibt es Obdachlosigkeit und Altersarmut“, schrieb er. „Es ist ein „Schlag ins Gesicht“ für alle Sylter:innen, wenn hier nur von den Reichen auf Sylt geredet und übersehen wird, wie viele Sylter:innen hier ‚Normalos‘ sind, sich Tag für Tag durch den bundesweit üblichen Altag kämpfen, ihre Familien durch harte Arbeit gut versorgen und ihnen eben nicht die ‚gebratenen Tauben‘ zufliegen oder der Kaviar kilogrammweise in den Mund fällt.“

1. Mai: Mehrere hundert Teilnehmer demonstrieren friedlich in Hamburg. Vorne halten sie ein Plakat mit der Aufschrift „Wer hat, der gibt“.
1. Mai: Mehrere hundert Teilnehmer demonstrieren friedlich in Hamburg. Vorne halten sie ein Plakat mit der Aufschrift „Wer hat, der gibt“.
Foto: picture alliance

500 Teilnehmer auf Sylt?

Laut des Bürgermeisters habe Sylt eine bunte Gesellschaft wie jede andere Stadt – mit ihren Sorgen und Nöten und Menschen, die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten.

Nach Angaben des Kreises soll es am Samstag auf dem Rathausvorplatz von 13 Uhr bis 21.30 Uhr Redebeiträge und Musik geben. Erwartet werden zunächst etwa 30 und später am Abend bis zu 500 Teilnehmer.

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Außerdem soll es zwischen 12 Uhr und 17 Uhr einen Umzug von Westerland nach Kampen geben – rund 250 Teilnehmer werden erwartet. (rg mit dpa)