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Sylt: Irrer Luxus in der Krise! Wirt erntet Shitstorm – und packt aus… „Geile Insel“

Wer Sylt bereist, muss tief in die Tasche greifen – für Protz, Glanz und Luxus. So will es die Legende, und sie ist wahr. Ein Insel-Gastronom will es so richtig wissen, und verkauft Pizza für knapp 1.000 Euro. Der Edel-Happen fährt auf Sylt nicht nur den Titel „Zweitteuerste Pizza der Welt“ ein, sondern findet auch […]

© IMAGO / Addictive Stock

Sylt

Fünf spannende Fakten zur Insel

Wer Sylt bereist, muss tief in die Tasche greifen – für Protz, Glanz und Luxus. So will es die Legende, und sie ist wahr. Ein Insel-Gastronom will es so richtig wissen, und verkauft Pizza für knapp 1.000 Euro.

Der Edel-Happen fährt auf Sylt nicht nur den Titel „Zweitteuerste Pizza der Welt“ ein, sondern findet auch reichlich Abnehmer. In Zeiten von Inflation und schwindelerregenden Gas-Preisen schmeckt das nicht jedem – der Mann hinter der Pizza hat dafür wenig Verständnis.

Sylt: Von allem etwas

Wer die Pizza „Tippi Toppi“ im Restaurant „Henry’s“ in Kampen bestellen will, muss satte 999 Euro berappen. Dafür gibt es einen Teigfladen mit Toppings, die es in sich haben: Trüffel, Hummer, der Edel-Fisch Languste und natürlich Beluga-Kaviar.

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Mehr Feinkost geht nicht, nur in Amerika gibt es eine Pizza, die noch teurer ist: umgerechnet 2.000 können Gäste in New York berappen, da ist der Belag dann teilweise aus Echtgold.


Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Auf Sylt gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde

Sylt: „Wollte ein bisschen provozieren“

Aus Amerika kommen auch Gäste nach Sylt, die teils extra einfliegen, um die „Tippi Toppi“ zu kosten. Erst vor Kurzem sei jemand da gewesen der in New York ein Eis für 1.000 Dollar probiert habe und auf seinem Trip Dieter Gärtners Spezial-Pizza entdeckte.

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Damit, dass die immer wieder Abnehmer findet, habe er anfangs gar nicht gerechnet, erzählt der Wirt des „Henry’s“ gegenüber MOIN.DE. „Ich wollte ein bisschen provozieren – aber ich stehe auch dahinter“, sagt er im Nachgang.

Sylt: Shitstorm für den Wirt

Dass in Zeiten, in denen Inflationsgebeutelte Menschen im Supermarkt Preisen beim klettern zuschauen können. Kritik an Gärtners Nobel-Speise lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Für absolut „dekadent“ und überteuert halten viele Menschen die „Tippi Toppi“, ein regelrechter „Shitstorm“ bricht aus.

Während Hunger und Krieg herrschen, auf überbordenden Luxus zu setzen, scheint nicht wenigen ein völlig falsches Signal. Dieter Gärtner zieht als erfahrener Gastronom eine klare Grenze: „Kritik gibt es immer, vor allem in der Gastronomie. Und natürlich: In Afrika hungern Menschen, und auf Sylt schaufeln sich die Leute sowas rein…wo will man da anfangen und aufhören?“


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Sylt: Klare Worte von der Insel

Tatsächlich befeuert die Rekord-Pizza Wut und Ärger über ein altes Problem, dass zu recht aufstößt – und trotzdem hat sie ihren Platz wohl verdient. Denn Gärtner will mit der „Tippi Toppi“ keinen Protz um jeden Preis. Er lege sehr viel Wert darauf, seinen Gästen etwas zu bieten. Er kaufe nur beste Produkte ein, viele davon regional, erzählt er.

„Es ist klar, dass die Produkte teuer sind. Kaufe ich billig ein, merken die Leute das sofort. Und ich bin so erzogen worden, wenn es beispielsweise mal Fleisch gibt, dann auch Gutes.“ Von täglichem Verzehr von beispielsweise Billig-Fleisch hält er nichts.

Nicht alles läuft tippi-toppi auf Sylt

Ob Sylt inzwischen nicht generell zu teuer für den Durchschnitts-Urlauber sei, wollen wir wissen. „Diese Meinung ist komplett einseitig, das stimmt absolut nicht“, findet der Wirt. „Sylt ist eine wunderschöne, geile Insel, da ist für jeden was dabei und sie ist für alle da. Nur einige Locations verlangen halt etwas mehr“.

Und auch das „Henry’s“ bekommt die aktuelle Krisen-Lage zu spüren. Der Laden habe Probleme, Gärtner habe schon Ersparnisse, die für den Ruhestand gedacht waren, anbrechen müssen, gibt er preis. „Das ist eine Scheiß-Situation, da müssen wir gerade alle durch, doch wir denken alle positiv“.

Dabei hilft sicher auch die „Tippi Toppi“ – denn die sei für den Herbst schon vorbestellt, verrät der Wirt.