Die Badesaison auf Sylt ist vorbei. Auch die vielen Besucher, die während des Sommers auf die Nordsee-Insel strömten, bleiben nun weg. Wer jetzt kommt, der genießt das raue Herbstwetter bei einem Strandspaziergang oder ein warmes Getränk im Café.
Doch längst nicht alle Urlauber fürchten sich vor dem kalten Wasser der Nordsee und genießen sogar noch jetzt das kühle Nass. Eine Sache stößt aber selbst den hartgesottenen Badebegeisterten an den Stränden von Sylt sauer auf. Und dabei handelt es sich um ein Problem, das nicht nur im Herbst zu beobachten ist.
Sylt: Menschen sind empört
Wer zu dieser Jahreszeit am Strand spazieren geht und sich selbst eher zu den Frostbeulen unter den Strandbesuchern zählt, der staunt nicht schlecht, wenn Menschen trotz der kalten Temperaturen ein Bad in der Nordsee nehmen. Vor lauter Ver- oder Bewunderung kommt es dann nicht allzu selten vor, dass mit dem Handy Aufnahmen der ungewöhnlichen Situation gemacht werden.
Doch einfach so von anderen Menschen Fotos machen? Das ist nicht nur rechtlich unter bestimmten Umständen nicht gestattet, es geht vielen Schwimmern auch mächtig gegen den Strich. In den sozialen Netzwerken bittet ein Badeurlauber deshalb um Verständnis.
Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel. Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt.
Weil sie es nicht nur mehrfach selbst erlebt, sondern auch schon häufig beobachtet habe, bittet eine Frau andere Strandspaziergänger darum, das Filmen und Fotografieren von Schwimmern in der Nordsee zu unterlassen. Vor allem dann, wenn diese nackt im FKK-Bereich unterwegs seien. Denn die spärlich bekleideten Anwesenden hätten in der Regel kein Interesse an einer dauerhaften Dokumentation ihres Zustands, sagt sie.
Sylt: Badegäste bitten um Respekt
Unter anderen Sylt-Fans trifft sie mit ihrer Bitte größtenteils auf Zustimmung. „Es ist nicht immer zu vermeiden, dass Menschen bei Landschaftsaufnahmen mit fotografiert werden,“ gibt eine Frau zu bedenken. Deshalb achte sie darauf, dass diese Menschen wenigstens nicht erkannt würden.
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Doch so wie die beiden Frauen sieht das noch lange nicht jeder als selbstverständlich an, die Privatsphäre anderer zu respektieren. Es gebe Spaziergänger, die sofort stehenblieben und „sofort das Handy rausrücken, sobald man baden geht.“ Manche von ihnen würden sogar noch heranzoomen.
Ein freundliches Winken oder Handzeichen, das zu verstehen geben soll, dass das Fotografieren nicht erwünscht ist, ignorierten manche Menschen den Berichten nach einfach.
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Doch auch anderen ist das Thema ein Anliegen, besonders im FKK-Bereich „weil diese Strandabschnitte sichere Orte bleiben sollten“, stellt eine bestürzte Frau fest.
Und weiter: „Was die anderen Bereiche betrifft, so sollte man trotzdem andere Badegäste um Erlaubnis bitten, wenn man Fotos von ihnen macht, auf denen sie klar zu erkennen sind. Etwas Respekt schadet eigentlich nie.“