Einsatz vor der Nordsee-Insel Sylt am vergangenen Wochenende.
Seenotretter aus List auf Sylt mussten dort am Samstag ausrücken, um zwei Menschen zu retten. In Not geraten war die Besatzung eines Motorbootes.
Rettung vor Sylt
Die beiden Personen hatten im Wattgebiet der Nordsee-Insel mit einem Wassereinbruch im Maschinenraum zu kämpfen.
Der Seenotrettungskreuzer „Pidder Lüng“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) habe die Wassersportler sicher in den Hafen gebracht, teilte die DGzRS am Sonntag mit.
Als die Helfer das Boot erreichten, stand das Wasser bereits 60 Zentimeter hoch, die Besatzung konnte nicht mehr verhindern, dass mehr Wasser eindrang. Verletzt wurde niemand.
Seenotretter der DGzRS schleppten das Boot ab und pumpten anschließend mit einer Spezialpumpe das Wasser ab. Später stellte sich heraus, dass es Wasser über einen defekten Wärmetauscher am Bordmotor eingedrungen war.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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Kurioser Einsatz am Donnerstag
Vor dem Wochenende waren die Seenotretter ebenfalls für einen wichtigen EInsatz an der Nordsee unterwegs – allerdings nicht um Menschen zu retten, sondern ein Tier.
Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger berichtete, entdeckten Spaziergänger in dem schleswig-holsteinischen Hafenort Büsum am Mittwoch zwei Rehe zwischen Hauptstrand und Mole im Wasser. Zunächst schafften es beide Tiere aus eigener Kraft wieder an Land.
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Kurze Zeit später wurde eines der Rehe aber erneut im Wasser gesichtet, es trieb im Fahrwasser vor der Hafeneinfahrt. Die Seenotretter zogen das entkräftete junge Reh an Bord und übergaben das Tier später an die Feuerwehr. Der Spitznahme „Rehnotretter“ war geboren. (rg/dpa/afp)