Zig Urlauber zieht es jährlich auf die glänzende Insel in der Nordsee – doch auf Sylt bröckelt langsam der Schein. Anwohner sind stinksauer: zu wenig Wohnraum, Streik-Probleme, Mitarbeiter-Mangel.
Und jetzt kommt das nächste Problem ans Licht – doch so unbekannt ist es gar nicht. Tausende Ferienwohnungen auf Sylt könnten illegal sein – doch der Kavaliers-Eintreiber Burkhard Jansen wird von der Gemeinde nicht so gern gesehen…
Sylt: Bis zu 3.500 Wohnungen könnten illegal sein
Schon im September 2022 wurde auf der Facebook-Seite „Merret reicht’s – Aus Liebe zu Sylt“ auf die prekäre Lage aufmerksam gemacht. Mindestens dreistellig soll die Anzahl der Objekte gewesen sein, die zwar als Dauerwohnung genehmigt wurden – letztendlich aber völlig rechtswidrig als Ferienwohnung genutzt und vermietet worden sein (MOIN.DE berichtete).
Burkhard Jansen, Kreisbau-Rat, macht es sich seither zur Aufgabe, dagegen vorzugehen. Und es zeigte sich: Dreistellig war noch wenig geschätzt! Bis zu 3.500 der Ferienwohnungen auf Sylt könnten illegal sein. Doch Burkhard Jansen stößt mit seinem Vorgehen auf Widerstand – und zwar von der Gemeinde…
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Sylt: Sorgt Jansen für Anwohner-Pleite?
„Massive, teilweise dramatische Einschnitte für Sylter Hausbesitzer und für die Sylter Wirtschaft“, befürchtet Carsten Kerkamm, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sylt. Gegenüber dem „Spiegel“ warnt der CDU-Politiker vor den Folgen. Denn für viele könnte es ohne die Einnahmen aus der Ferienvermietung in Zukunft unmöglich sein, ihr Haus zu halten.
Der schlimmste Fall: Sylter Familien müssen ihre Immobilien verkaufen und wegziehen. Natürlich herrscht deswegen starke Verunsicherung auf der Insel. Gleichzeitig leiden viele Anwohner unter dem starken Tourismus auf der Insel – denn die Preise sind teilweise so hoch, dass sie sich das Leben auf der Insel jetzt schon kaum leisten können.
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Die Frage bleibt, wie hierbei die beste Lösung aussehen soll. Mittlerweile kommt es laut dem „Spiegel“ sogar schon so weit, dass sich Insulaner gegenseitig anzeigen (im Fall illegale Ferienwohnung). Und auch die Nachbarinseln sollten sich nicht in Ruhe wiegen. Auf Föhr könnte die Hälfte des Vermietungsstandes betroffen sein – und Amrum oder die Seebäder St. Peter-Ording oder Dagebüll könnten auch bald abgegrast werden.