Schnee und eisige Temperaturen haben auch vor der Nordsee-Insel Sylt keinen Halt gemacht. In diesem Jahr kam der Wintereinbruch jedoch bereits ungewöhnlich früh. Schneebedeckte Strände, Dünen und Reetdachhäuser machen zwar für Urlauber optisch einiges her, doch für andere stellen sie eine ernste Gefahr dar.
Der plötzliche Wintereinbruch bedeutet für die Industrie auf Sylt eine ungewisse Zukunft. Frost und eisige Temperaturen könnten die Grundlage dieses bekannten Insel-Unternehmens zerstören…
Sylt: Unternehmen steht vor ungewisser Zukunft
Austern gelten international als wahrhaftige Delikatesse – auch in vielen exklusiven Restaurants auf der Nordsee-Insel Sylt sind sie ein Muss auf jeder Speisekarte. Doch die Muscheln kommen nicht etwa aus fernen Ländern, viele werden direkt unweit der Sylter Küste gezüchtet. Doch für die Austernzucht in einem Familienbetrieb stellt der Wintereinbruch eine prekäre Situation dar – es droht ein hoher finanzieller Schaden.
Die Dittmeyer’s Austern-Compagnie in List steht vor einer ungewissen Zukunft. Schneefall und eisige Temperaturen auf Sylt bedrohen die Bestände von Austern auf der Insel, das berichtet der „shz“. Das Problem: Die Muscheln werden über den Winter eingelagert, um vor Witterung und Frost geschützt zu sein, doch in diesem Jahr gibt es nicht genug Lagerfläche für die großen Bestände. Nun droht der Verlust von Millionen Exemplaren.
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Sylt: Wintereinbruch trifft Betrieb hart
„Wir haben hier eine knappe Million Austern in der Halle, aber draußen liegen noch ungefähr dreieinhalb Millionen“, sagt der Betreiber im Gespräch mit dem „shz“. Die Austern stammen ursprünglich aus Irland, doch ein neues EU-Gesetz hat den Import der Tiere eingeschränkt. Der Einkauf von großen Beständen wird das Sylter Unternehmen nun möglicherweise teuer zu stehen kommen – mit einem derartig frühen und heftigem Wintereinbruch hatte niemand gerechnet.
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Austern müssen mehre Jahre reifen, bis sie verzehrfertig sind. Viele der Tiere hätten bisher aber erst ein oder zwei Jahre in der Nordsee vor Sylt verbracht. „Jetzt haben wir etwa vier bis fünf Millionen Austern, von denen nicht alle zum Überwintern eingelagert werden können“, klagt der Austern-Züchter. Sollten die Temperaturen weiterhin unter Null Grad bleiben, droht dem Unternehmen ein Verlust von Millionen Austern.
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