Die Nordsee-Insel Sylt wehrt sich seit Jahren gegen Image-Probleme und Vorurteile. Oftmals bei vielen Urlaubern als Insel der Schönen und Reichen und Treffpunkt der High Society verpönt – doch was ist dran an den Vorurteilen?
Eine NDR-Dokumentation gibt Einblicke hinter die Kulissen der Touristen-Hochburg Sylt. Viele Kritiker sehen sich durch den Beitrag bestärkt: Hier treffen alle Klischees an einem Ort zusammen.
Sylt: Klischees bestätigt?
Zeigen, „was die meisten Urlauber auf Sylt nie mitbekommen“ – dieses Ziel haben die Macher der „nordstory“ im NDR verfolgt. Zu sehen sind Verantwortliche aus verschiedensten Berufsfeldern der Insel, unter anderem der Gastronomie. Doch neben Begeisterung über die Insel scheint der dokumentarische Beitrag auch andere Reaktionen bei Zuschauern hervorzurufen: Vornehmlich Spott und Häme…
Konkret geht es vor allem um die Darstellungen des „Beachhouse“, einem beliebten Restaurant am Ende der Strandpromenade von Westerland. In den Augen vieler Zuschauer macht das Lokal keine besonders gute Figur. Der Laden scheint vor allem eines auszustrahlen: Hier zählt nur das Geld. Gerade auf Sylt hat der ein oder andere Prominente sein Stammlokal (MOIN.DE berichtete).
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Sylt: „Wie auf dem Bahnhof“
„Bei den Preisen will ich in Ruhe genießen und keine Atmosphäre wie auf dem Bahnhof“, resümiert ein Zuschauer. Andere können nicht anders, als anzumerken, dass die Gäste vor Ort das ein oder andere Klischee der Insel bestätigen. Jemand merkt an: „Die Touristen in Steppjacke und Polohemd sind genau das, was ich sehe, wenn ich an Sylt denke und warum man die Insel meiden sollte.“ Er ergänzt: „Dafür kann natürlich die Insel nichts, lediglich die Beach Clubs und Kaviar-Touris.“
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Das Restaurant wird sich über die Kritik einiger Urlauber sicherlich nicht ärgern. Bei Preisen von rund 20 Euro für eine Vorspeise scheint man sich ganz bewusst auf eine ganz bestimmte Klientel spezialisiert zu haben. Zumindest mit der Aussicht auf die Nordsee kann das Lokal jedoch sicherlich jeden überzeugen.
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