Freunde der Insel Sylt mussten in diesem Jahr einiges ertragen. Dem 9-Euro-Ticket sei dank. Zahlreiche „Billigtouristen“ strömten auf die Insel und sorgten gleichermaßen für volle Züge und volle Strände. So weit noch nicht ungewöhnlich. Doch eine Gruppe „Urlauber“ sagte besonders den Reichen und Schönen den Kampf an.
Die Situation auf Sylt eskalierte und für die gehobene Gesellschaft wurde es endgültig zu viel. Weil sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, ist es nun so weit, noch einmal auf eine der heftigsten Geschichten des Jahres zurück zu blicken. Doch was war denn da auf der Insel eigentlich los?
Sylt: Punks besiedeln die Insel
Für 9 Euro an die Nordsee? Für viele Menschen ein verlockendes Angebot. Für einige Punks hingegen ein Aufruf zum Kampf gegen die Oberklasse. Während des Sommers gehörten die bunt gekleideten Urlauber mit ihren verrückten Frisuren und dem ein oder anderem Bier in der Hand zum Stadtbild von Westerland.
Man könnte fast sagen, Einwohner und Urlauber hätten sich im Laufe des Sommers an die Punks auf Sylt gewöhnt. Sogar Politiker kamen zu Besuch, um sich mit ihnen auf einen öffentlichen Plausch zu treffen. Der anfängliche Ekel über die ungewollten Besucher ebbte nach und nach ab, die Wut jedoch blieb. Und manche Situation war schwer zu ertragen für andere Anwesende.
Sylt: Nackte Punks im Bus
Denn wenn es um Nacktheit abseits der Strände geht, kennen die Menschen auf Sylt kein Pardon. Schon gar nicht, wenn Frauen oben ohne, nur mit Hose und Nippel-Aufkleber im Bus durch Kampen und Westerland fahren. Denn das zeigten Bilder, die MOIN.DE vorliegen.
Auf einem anderen ist eine Frau zu sehen, die mit ihrem Hund an der Leine komplett nackt durch die Westerländer Innenstadt läuft. Bilder wie diese zogen in den sozialen Netzwerken ihre Kreise und riefen pflichtbewusste Insulaner auf den Plan, die sogar die Polizei verständigen wollten.
Sylt: Insulaner wollen Polizei verständigen
Tatsächlich hätten sie das sogar tun können. Denn nackt durch die Innenstadt zu laufen gilt gemäß § 183a StGB als Erregung öffentlichen Ärgernisses. Im Strafgesetzbuch heißt es dazu: „Wer öffentlich sexuelle Handlungen vornimmt und dadurch absichtlich oder wissentlich ein Ärgernis erregt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 183 mit Strafe bedroht ist“, steht im Strafgesetzbuch.
Zur Anzeige kam es dann allerdings noch nicht. Auch wenn einige Urlauber und Insulaner das Verhalten der Punks als krank ansahen, ließen sich andere davon nicht provozieren.
Viele dürften nun allerdings froh sein, dass es für Aktionen wie diese einfach zu kalt ist und viele Punks mittlerweile wieder von der Insel verschwunden sind.