Die Urlaubs-Hochsaison auf Sylt und in anderen Touristen-Orten entlang der deutschen Küsten ist für dieses Jahr vorbei. Die kühlen Jahreszeiten brechen an und wer aktuell die Strände besucht, wird feststellen, dass viele Abschnitte nicht mehr wiederzuerkennen sind.
Die letzten Spuren des Sommers werden beseitigt und die Strände winterfest gemacht. Weil die Gäste in der kalten Jahreshälfte ausbleiben, schließen auch viele Restaurants und Lokale traditionsgemäß langsam ihre Türen. Und auch beliebte Gegenstände, auf die Touristen während ihres Sommer-Urlaubs nicht verzichten wollen, werden über den Winter in Sicherheit gebracht. Andere hingegen werden für immer entsorgt.
Sylt: 40 Körbe werden aus dem Dienst entlassen
Denn sie haben ausgedient. Rund zehn Jahre waren sie unermüdlich im Einsatz. Ob gediegene Rentner mit Picknickkorb und Badehaube oder junge Paare mit Kindern und Strandmuschel – währen sie lebendig, hätten sie in den vielen Jahren sicherlich jede Menge Geschichten zu erzählen.
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Die Rede ist von den allseits beliebten Strandkörben, die Urlauber während ihres Aufenthalts buchen können. Über den Winter werden diese eingelagert und erst zur nächsten Sommersaison wieder hervorgeholt. Für 40 von ihnen ist die Badesaison aber endgültig vorbei.
Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel. Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt.
So viele werden jährlich von der Kurverwaltung in List aussortiert. Doch die ausrangierten Korbsessel werden nicht einfach auf dem Müll entsorgt. Sie werden versteigert. „Nicht wenige der Teilnehmer an dieser Auktion legen sogar extra ihren Urlaub in diese Zeit, um diese Veranstaltung einmal live zu erleben und mit Glück auch einen der Strandkörbe zu ersteigern“, erklärt Kurdirektorin Maiken Neubauer.
Für viele Menschen sei ein Lister Strandkorb sicherlich eine Erinnerung an einen schönen Urlaub. Manchmal werde ein Strandkorb aber auch für einen Geburtstag, eine Hochzeit oder ein Jubiläum erstanden. Ersteigert werden die Körbe den Angaben zufolge von Gästen der Insel und Zweitwohnungsbesitzern, aber auch die Insulaner haben ein Interesse an den Körben. Denn die Qualität der Körbe sei wesentlich besser als die der Körbe, die man beispielsweise in Baumärkten oder ähnlichem erwerben kann, wie Neubauer sagte.
Sylt: Strandkörbe teurer als im letzten Jahr
Am Samstag war es dann so weit. Rund 40 Strandkörbe wechselten den Besitzer. Doch auch wenn sie für den Urlaubsbetrieb auf der Insel nicht mehr gebraucht werden, sind sie noch lange nicht kaputt. Für die Versteigerung werden sie noch einmal ordentlich durchgesehen und das eine oder andere Teil wird repariert oder ersetzt.
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Im Gegensatz zu den vergangen Jahren waren die Körbe in diesem Jahr besonders begehrt und gingen laut „shz“ für rund 400 Euro pro Korb über den Auktionstresen. Wer nicht dabei sein konnte oder den Zuschlag verpasst hat, bekommt allerdings noch eine Chance auf einen eigenen Strandkorb. Zwar ist die Auktion auf Sylt für dieses Jahr vorbei, doch am 15. Oktober werden weitere 40 Strandkörbe aus ihrem Dienst in St. Peter-Ording entlassen. (kl mit dpa)