Er ist kein gebürtiger Sylter, aber von Deutschlands schönster Insel nicht mehr wegzudenken, seitdem er sich vor 24 Jahren dort etabliert hat. Wer gern im oberen Gourmet-Segment speist, geht mindestens einmal während seines Sylt-Aufenthalts zu Johannes King.
Der Sterne-Koch verrät in MOIN.DE völlig uneitel, bei welchen seiner Kochkollegen auf Sylt sich sonst noch das Schlemmen lohnt.
Sylt: Sterne über Sterne
Denn der gebürtige Schwarzwälder kann das beurteilen. Der 61-Jährige lernte sein Handwerk im Hotel Johanniterbad in Rottweil und bildete sich bald bei französischen Spitzenköchen weiter. Er durchlief namhafte Gastro-Stationen, bevor er 1993 im Berliner Restaurant „Grand Slam“ mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.
2000 zog es ihn nach Sylt, wo er 21 Jahre lang Patron eines der schönsten Boutique-Hotels der Insel war, dem „Söl’ring Hof“ in Rantum mitten in den Dünen. Als ihn dort der „Michelin“ nach nur vier Jahren mit gleich zwei Sternen auszeichnete, wurde er der gefeierte Star der Insel und über ihre Grenzen hinaus.
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„Sylt ist heute kulinarisch spannender denn je“
„Sylt ist heute kulinarisch spannender denn je. Hier wird in der nächsten Zeit noch sehr viel mehr passieren“, prophezeit der sympathische Koch und Geschäftsmann, der sich inzwischen mit der „Sylter Manufaktur Johannes King“ in Keitum selbständig gemacht hat. In dem Delikatessenladen und Bistro in einem, bietet er norddeutsche Produkte an und betreibt noch einen Pop-up-Store im Alten Keitumer Bahnhof.
„Der Söl’ringhof gehört nach vor zu den ersten Adressen und ist eines der schönsten Häuser in Deutschland“, erzählt Johannes King. „Der hat seit 2004, 20 Jahre in Folge, ohne Unterbrechung, Sterne-Auszeichnungen. Das ist echt großartig, dass mein Nachfolger Jan Philipp Berner mit seiner Brigade das Niveau halten kann. Die Sterne bekommt immer das Restaurant und nicht der Koch, was viele fälschlicherweise denken.“
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Sylt: Klare Empfehlungen
Angetan ist King auch vom Sterne-Restaurant „Kai 3“, das sich im Hotel Budersand in Sylts Süden, in Hörnum, befindet. „Die kochen auch schon mehrere Jahre konstant. Auch Holger Bodendorf mit seinem ,Relais & Chateaux Landhaus Stricker’ in Tinnum ist eine Sterne-Konstante. Ganz neu ausgezeichnet wurde das Restaurant ,Tipkens’ im Fünf-Sterne-Hotel ,Severin’s Resort & Spa’ mit einem Stern. Völlig zu Recht und gut für das Hotel, weil damit ihr hochklassiger Anspruch gerechtfertigt ist. Da weiß man, was man hat.“
Hat Johannes King Geheimtipps? „Das Bistro ,Strandhafer’ in Wenningstedt, das erst im Dezember eröffnet hat, ist klasse. Gut essen kann man auch im ,Straend’ beim Campingplatz in Hörnum mit einer fantastischen Küche und einer tollen, unkonventionellen Weinkarte. Erfrischend neu ist das ,Tofree’ in Tinnum, eine Art kulinarischer Kiosk. Dann hat das ,Schröders’ in Keitum neu eröffnet. In List hat sich die ,Weststrandhalle’ großartig neu aufgestellt, wo früher das ,Wonnemeyer’ drin war.“
Sylt: Schwärmen und Schlemmen
Auch zwei ehemalige Mitarbeiter von Johannes King starteten mit völlig neuen Gastro-Konzepten für Sylt durch. „Fabian Kolb verließ nach zehn Jahren meine Mannschaft und hat gerade einen ,KäseKlub’ in Keitum eröffnet. In dem Käseladen gibt es vom Käsekuchen bis zum Sandwich Kleinigkeiten rund um den Käse“, schwärmt der alte Maestro. „Und Sarah Schröder, eine ehemalige Mitarbeiterin von mir, hat vor einem Jahr das kleine, feine Bistro-Restaurant ,Schröders’ in Keitum eröffnet mit einem Weltklasse-Koch. Mich hätte nicht gewundert, wenn der Michelin dort ausgezeichnet hätte.“