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Sylt: Zu anstößig für die Elite? Traditions-Laden nach 45 Jahren vergrault

Auf Sylt gab es einen jahrelangen Streit um den Nachtclub „Eve’s“. Jetzt muss Besitzerin Eva Gablenz ihren Laden dicht machen.

Bar in Hamburg
© Caroline Seidel/dpa

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Auf Sylt gibt es für die Besitzerin eines Nachtclubs schlechte Nachrichten. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit muss die 75-Jährige die Türen ihres Ladens schließen.

Der Nachtclub „Eve’s“ auf Sylt gehört nach vielen Jahren für Einwohner und Besucher zu der Insel und lief alles andere als schlecht. Einigen scheinen die Partys dort aber nicht rechtens gewesen zu sein.

Sylter Nachtclub macht dicht

Wenn Einwohner und Urlauber die Norderstraße auf Sylt entlanggegangen sind, sind sie vielleicht auch an einem bekannten Nachtclub vorbeigegangen. Seit 45 Jahren öffnet hier jeden Tag das „Eve’s“. Damit gehört der Nachtclub zu Sylts ältesten Bars. Bald ist mit ihm allerdings Schluss. Viele Stammgäste sind davon bestimmt nicht begeistert. Auch für die 75-jährige Besitzerin Eva Gablenz ist das Ende ihres Geschäfts nach einem jahrelangen Rechtsstreit ein herber Rückschlag. Der „Schleswig-Holsteiner Zeitung“ erzählt sie jetzt, warum sie aufhören muss und wie sie in die Zukunft blickt.

Auch wenn der Besitzerin Eva Gablenz Diskretion sehr wichtig ist, hat sich unter den Inselbewohnern längst herumgesprochen, dass es sich bei dem Nachtclub nicht um eine gewöhnliche Bar handelt. Denn hier kann man mehr, als nur ausgelassen feiern. Ihre Mitarbeiter empfingen in den vergangenen Jahren viele Stammgäste und Besucher vom Festland im „Eve’s“. Zu manchen Zeiten arbeiteten hier bis zu acht Frauen, die ihre Dienste anboten, erzählt Gablenz der Schleswig-Holsteiner Zeitung. Zum Rotlicht-Geschäft ist die Club-Besitzerin durch ihren Ex-Mann gekommen. Zu Beginn stand sie seinem Vorhaben noch kritisch gegenüber. Heute hat sie sich selbst strenge Regeln gesetzt und konnte so viele Jahre gut von den Einnahmen ihres Lokals leben. Für sie gehört der Club zur Insel, wie seine Strände. Ihr Vermieter hat das allerdings etwas anders gesehen.

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Eine Club-Ära geht zu Ende

Mit ihm hat die 75-jährige Besitzerin seit mehreren Jahren einen Rechtsstreit geführt. Jetzt hat er ihren Vertrag gekündigt und der Club muss bis zum 3. Dezember ausziehen. Bevor es so weit ist, empfängt das Lokal weiter Gäste. Am letzten Tag können sogar Inventarstücke des „Eve’s“ als Andenken erworben werden. Leicht fällt es Eva Gablenz nicht, ihren Laden endgültig zu schließen. Sie hätte gerne weitergemacht, sagt sie der „SHZ“, hat aber „keine Nerven mehr, an einem neuen Standort noch mal neu anzufangen“. Nur, dass der Streit jetzt endlich vorbei ist, ist für die 75-Jährige eine Erleichterung.


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Ihr Lokal an einem anderen Standort zu öffnen, war für Gablenz auch eine Option. Nur hat sich leider kein neues, bezahlbares Geschäft gefunden. Auch auf die Hilfe ihrer Tochter Lydia wäre sie angewiesen gewesen. Gablenz hätte sich gewünscht, dass sie mit ins Geschäft eingestiegen wäre, schreibt die „Schleswig-Holsteiner Zeitung“. Viele Stammgäste dürfte es nicht gerade freuen, dass das „Eve’s“ bald ein für alle Mal seine Türen schließen muss. Für die Gegenseite ist das Ende dieser Ära ein großer Gewinn nach einem Streit, der sich für sie jetzt endlich bezahlt gemacht hat.