Wohnraum auf Sylt ist ohnehin knapp. Schon seit Jahren ist der begrenzte und überteuerte Platz für die Einheimischen ein emotionales Streitthema auf der Insel.
Umso fassungsloser sind Politiker auf der Insel über das Verhalten einer Frau. Sie weigert sich nämlich, ihre Wohnung in Westerland aufzugeben – und das obwohl sie nicht einmal mehr auf Sylt lebt!
Sylt: Frau will Wohnung nicht aufgeben, obwohl sie schon längst weg ist
Obwohl eine Frau nicht mehr bei der Gemeinde Sylt angestellt ist, mietet sie noch weiterhin die ihr zur Verfügung gestellte Werkmietwohnung. Das sorgt bei den Kommunalpolitikern und dem Kommunalen Liegenschaftsmanagement (KLM) aktuell für Ärger und Verzweiflung („Die Sylter Rundschau“ berichtet).
Aktuell soll die betroffene Frau nämlich gar nicht mehr auf Sylt leben und bereits eine neue Anstellung in Brandenburg gefunden haben. Aber trotzdem kriegt man die ehemalige Gemeindemitarbeiterin nicht so einfach aus der Wohnung raus.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
- Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
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Das Problem sei nämlich, dass sie länger als zehn Jahre in der Wohnung gelebt habe. Dabei greife ein spezieller Paragraph. Dieser besagt, dass dem Mieter einer Werkmietwohnung nur ordentlich gekündigt werden könne, wenn die Mietwohnung dem jeweiligen Mieter „weniger als zehn Jahre überlassen war“.
Dementsprechend können die Kommunalpolitiker die Frau ohne triftigen Grund kaum kündigen.
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„Ich finde das ungeheuerlich, dass eine ehemalige Mitarbeiterin der Gemeinde und das sogar in leitender Funktion nach Brandenburg geht und trotzdem ihre Werkmietwohnung nicht abgibt. Das macht für mich keinen Sinn“, sagte Holger Flessau (CDU) der „Sylter Rundschau“.
Sylt: Verantwortliche wollen Miete bis zum Maximum erhöhen
Laut Vertrag liege ein Kündigungsgrund vor, wenn die Frau die Wohnung untervermiete. Ein derartiger Sachverhalt sei allerdings nicht bekannt.
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Nun wollen die KLM und die Politik ein letztes Register ziehen und einfach die Miete erhöhen. Eine Mieterhöhung um 20 Prozent in den kommenden drei Jahren sei nämlich problemlos zulässig.
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„Vielleicht kriegen wir sie dann raus. Ich bin dafür, dass wir das Mittel der Mieterhöhung voll ausschöpfen, bis es nicht mehr geht“, erklärt Holger Flessau laut „Sylter Rundschau“.
(pag)