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Tierheim im Norden: Alle tun es, doch es ist gefährlich – hier wird es für jeden eng

Die Leiterin dieses Tierheims im Norden hat eine wichtige Botschaft – alle tun es, doch es ist lebensgefährlich…

© IMAGO / Zoonar

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Viele Tierheime im Norden setzen sich für täglich für das Wohlergehen ihrer Schützlinge ein – trotzdem sind sie oft mit großem Leid konfrontiert. Ein Thema beschäftigt sie besonders…

Was als vermeintlich harmlose Maßnahme gegen Schädlinge beginnt, endet oft in einer Katastrophe – für Tiere und letztlich auch für den Menschen. „Viele Menschen denken nicht weiter, wenn sie Rattengift oder Schneckenkorn in ihrem Garten auslegen. Sie sehen nur ihr eigenes Problem, aber nicht die Kettenreaktion, die sie damit auslösen“, erklärt die Leiterin der Tierrettung LOOKI gegenüber MOIN.DE.

Tierheim im Norden: Wenn das Gift im Grundwasser landet

Der tödliche Kreislauf beginnt mit einer vergifteten Maus oder Ratte, die nach dem qualvollen Sterben zur leichten Beute für andere Tiere wird. Igel, Füchse oder Greifvögel fressen die vergifteten Kadaver und sterben selbst daran. Doch damit nicht genug: Das Gift verschwindet nicht einfach. „Die wenigsten denken darüber nach, dass ein Fuchs, der eine vergiftete Maus oder einen Igel frisst, auch irgendwann stirbt. Oder dass das Gift somit irgendwann in ihrem eigenen Grundwasser landet.“

Oft handelt es sich nicht einmal um gezielte Giftanschläge durch Tierhasser, sondern um Produkte, die ganz legal im Baumarkt verkauft werden. „Schneckenkorn, Wühlmausgift, Rattengift – alles schön bunt verpackt, damit es wie ein Bonbon aussieht“, kritisiert die Tierschützerin. Viele Menschen würden gar nicht realisieren, dass sie mit solchen Mitteln nicht nur einzelne Tiere töten, sondern das gesamte Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

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Tierheim im Norden: Menschen sind Schuld

Doch warum gibt es überhaupt so viele Ratten, dass Menschen zu drastischen Mitteln greifen? „Ganz einfach: Weil wir ihnen perfekte Bedingungen bieten! Offene Mülltonnen, Komposthaufen voller Essensreste und dann werden Essensreste auch noch im Klo runtergespült und damit die Kanalisation geflutet – dann hat man natürlich Ratten“, erklärt die Expertin. Anstatt das Problem an der Wurzel zu packen und Müll richtig zu entsorgen, greifen viele zu Giftködern. „Erst verursachen wir das Problem selbst, und dann versuchen wir es auf schnellem Wege zu lösen – mit einer Kettenreaktion für die Umwelt.“


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Die Lösung wäre eigentlich ganz einfach: bessere Müllentsorgung, weniger Einsatz von Gift und mehr Aufklärung. Die Tierschützerin von LOOKI fordert dringend mehr Bewusstsein für die Konsequenzen solcher Handlungen. Denn wenn das Gift erst einmal im Boden und Grundwasser angekommen ist, kann es auch für Menschen gefährlich werden. „Jeder Einzelne trägt Verantwortung“, mahnt die Tierschützerin.