Timmendorfer Strand und Scharbeutz haben große Pläne. Es soll sich einiges tun an der Ostsee.
Wenn alles klappt, wollen Timmendorfer Strand, Scharbeutz und weitere Urlaubsorte mehr Gäste anziehen.
Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Co: Das wird den Uralubern gefallen
Unter dem Motto „Gemeinsam nachhaltig erfolgreich“ kamen in Scharbeutz rund 30 Akteure der lokalen Hotellerie und Gastronomie zusammen. Die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht AöR (TALB), die Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH (TSNT) und das Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Neustadt in Holstein hatten zu dem Auftakt rund um das Thema Nachhaltigkeit eingeladen. Neben interessanten Fachvorträgen entstand ein reger Austausch unter den Teilnehmern, teilte die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht mit.
Um sich als Tourismusdestination gut für die Zukunft aufzustellen, muss aktiv mit der Tendenz zum nachhaltigen Tourismus umgegangen werden. Wie das konkret funktionieren kann, erklärten im Rahmen der Nachhaltigkeitsveranstaltung im Haus des Gastes in Scharbeutz insgesamt vier Fachreferentinnen.
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Sie machten den Veranstaltungsteilnehmern Mut, ihren Betrieb nachhaltiger auszurichten und motivierten die Teilnehmer, auch über kleine Fortschritte zu sprechen. So sollen weitere Betriebe motiviert werden, sich ebenfalls zu beteiligen.
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Das ist die Lübecker Bucht mit Timmendorfer Strand und Scharbeutz:
- Die Lübecker Bucht ist eine Meeresbucht der Ostsee, die vollständig zu Deutschland gehört.
- Als Teil der Mecklenburger Bucht bildet sie die „südwestliche Ecke“ der Ostsee.
- An der südwestlichen Spitze der Lübecker Bucht mündet in Lübeck-Travemünde die Trave. Nach Osten wird die Bucht begrenzt durch den Klützer Winkel. Angrenzende Bundesländer sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
- Die Seebäder Kellenhusen, Grömitz, Pelzerhaken, Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und Niendorf haben neben Lübeck-Travemünde mit der Halbinsel Priwall eine große Bedeutung für den Fremdenverkehr in Deutschland.
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Timmendorfer Strand, Scharbeutz und Co: Das sagten die Teilnehmender
Kristin Stüber vom Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein erklärte, wie das Cluster Hotels und gastronomische Betriebe mit einem Werkzeugkoffer voller gut umsetzbarer Maßnahmen auf ihrem nachhaltigen Weg begleitet. Angie Opalic von der Tutaka GmbH öffnete den Blick für überraschende, nachhaltig produzierte Alternativprodukte – beispielsweise einen Wiesengras-Kleiderbügel – für die Hotellerie, Gastronomie und den Eventbereich.
Lina Koop, Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt Neustadt in Holstein, berichtete vom Weg der Stadt zur Global Nachhaltigen Kommune und der Umsetzung der 17 Ziele des Weltzukunftsvertrages der Vereinten Nationen. Dominika Mazurkiewicz vom Babsi-Projekt zeigte für gastronomische Betriebe auf, wie die Speisekarte praktikabel und unkompliziert um vegane Speisen erweitert werden kann, denn diese werden von immer mehr Gästen nachgefragt.
Tung Truong, innovativer Geschäftsführer des Grande Beach Cafés, stellte exemplarisch als ‚best practice‘ den Einsatz des Mehrwegsystems – Recup / Rebowl – in seinem Betrieb vor. „Wir haben dieses Beispiel für unsere Veranstaltung gewählt, weil schon ab 2023 gastronomische Betriebe ab fünf festen Mitarbeitern und mit einer Verkaufsfläche ab 80 Quadratmetern gesetzlich dazu verpflichtet sein werden, ein Mehrwegsystem in ihre Abläufe zu integrieren,“ erklärt Ulrike Grimm, Projektleitung Nachhaltigkeit bei der TALB und mit Lina Koop gemeinsam Organisatorin der Veranstaltung.
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Auch aus Reihen der Teilnehmer gab es wertvolle Hinweise; dass es auch heute schon beispielhafte, nachhaltig agierende Unternehmen in der Region gibt, zeigt exemplarisch der Landgasthof Brechtann in Schürsdorf.
Weitere Veranstaltung ist bereits geplant
Seit 2019 wird hier der komplette CO2 Verbrauch ausgeglichen, weshalb sich der Betrieb als einziges Restaurant in Schleswig-Holstein klimaneutral nennen darf. Das Hotel ‚Haus am Meer‘ in Haffkrug ist aufgrund seiner aktuell schon nachhaltigen Ausrichtung einer von drei Projektpartnern des Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein. Projektstart und somit Auftakt der intensiven Betriebsbegleitung ist der 20. Mai 2022.
„Die Herausforderung besteht darin, als ganze Region nachhaltiger zu werden und gemeinschaftlich zu agieren. Mit dieser Veranstaltung ist uns ein guter Auftakt gelungen,“ stellt Joachim Nitz, Geschäftsführer der TSNT fest und André Rosinski, Vorstand der TALB ergänzt: „Es gibt schon heute ein bemerkenswertes Engagement einzelner Betriebe.
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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
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- Bornholm
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- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
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Dies nun zu bündeln und weitere Betriebe zu motivieren, den Weg zu mehr Nachhaltigkeit mitzugehen, ist ein Grundstein für die touristische Zukunft dieser Region.“ Die Teilnehmer nannten als nächste, nötige Schritte die Einführung eines gemeinsamen Mehrwegsystems, die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und Nachhaltigkeitszertifizierungen. Für die gemeinsame Aufbruchstimmung fand einer der Teilnehmer drei treffende, kurze Worte: just do it!
Schon im kommenden Monat, am 8. Juni 2022, findet eine weitere Veranstaltung der TALB zum Thema nachhaltiger Tourismus statt. Unter dem Titel ‚Nachhaltiger Massentourismus – geht das?‘ referieren hochkarätige Sprecher und finden Themen-Workshops statt. Die Fachkonferenz richtet sich an Touristiker, Tourismusgemeinden, Tourismusverbände, Schutzgebietsorganisationen, Verkehrsträger und Software-Entwickler. (mae)