Dieser Sonntagsausflug auf der Ostsee bei Travemünde wäre beinahe richtig schlimm geendet.
Gegen 14.20 Uhr am 16. Oktober erfuhr die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See von einer Notlage auf der Ostsee: Aufmerksame Passanten hatten einige hundert Meter vor Mövenstein ein gekentertes Boot und einen offenbar über Bord gestürzten Wassersportler gesichtet. Umgehend alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der Station Travemünde.
Ostsee: Mann trieb eine Stunde im Wasser
Mit dem Seenotrettungsboot „Erich Koschubs“ trafen die Retter laut eigenen Angaben bereits kurze Zeit später vor Ort ein. „Ein Mann klammerte sich an seinem Boot fest. Allein konnte er weder an Bord kommen noch die Jolle wieder aufrichten“, sagt Vormann Patrick Morgenroth.
Eine mit einem Überlebensanzug ausgestattete Seenotretterin stieg ins Wasser, um den etwa sechs Meter langen Havaristen wieder aufzurichten. Gleichzeitig nahm die übrige Besatzung der „Erich Koschubs“ den erschöpften Segler an Bord. Dort versorgten sie ihn medizinisch.
Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
Das ebenfalls vor Ort befindliche Streifenboot „Wagrien“ der Wasserschutzpolizei Travemünde musste nicht mehr eingreifen. Da der Mann einen Trockenanzug trug, war er lediglich leicht unterkühlt, obwohl er sich bereits seit etwa einer Stunde in der rund 15 Grad Celsius kalten Ostsee befunden hatte.
Ostsee: Großschotblock gerissen
Nach eigener Aussage war dem Segler der Großschotblock gerissen, mit dem er die Stellung des Segels reguliert. Daraufhin war sein Boot bei böigem Südwestwind mit bis zu 6 Beaufort (bis zu 49 Stundenkilometer) gekentert und er selbst über Bord gestürzt.
Mehr News von der Ostsee: Gruselig! Dieser Ort an der Küste lässt einen erschaudern
Die Seenotretter schleppten das Boot nach Travemünde. Dort übergaben sie auch den Mann zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst.