In der Ostsee bei Travemünde gab es einen weiteren Badeunfall. Die Urlauber waren dieses Mal sofort zur Stelle und unterstützten die Rettungskräfte am Strand.
Nach der Rettungsaktion lobte die Polizei das „vorbildliche Verhalten“ der Badegäste in Travemünde. Vor zwei Wochen war noch genau das Gegenteil passiert.
Travemünde: Schaulustige überschatteten Einsatz
Erneut musste der Rettungsdienst ran. Besucher am Ostseestrand von Travemünde alarmierten die Seenotretter. Ein 24-Jähriger sei nach einem Sprung vom Steg nicht mehr wieder aufgetaucht, meldete seine Mutter.
Bereits vor 14 Tagen gab es einen Badeunfall in Travemünde. Ein 29-Jähriger aus Hamburg verunglückte in der Ostsee und trieb leblos im Wasser. Er war Nichtschwimmer und alleine am Meer unterwegs.
Das Unglück war von unzähligen Schaulustigen überschattet worden. Die verhielten sich damals überhaupt nicht vorbildlich: Badegäste hätten die Rettungskräfte gefilmt und in Begleitung ihrer Kinder auf die wiederholte Aufforderung der Polizei, den Unfallort zu verlassen, nicht gehört, wie die Einsatzkräfte berichteten.
Das ist Travemünde in der Lübecker Bucht:
- Die Lübecker Bucht ist eine Meeresbucht der Ostsee, die vollständig zu Deutschland gehört.
- Als Teil der Mecklenburger Bucht bildet sie die „südwestliche Ecke“ der Ostsee.
- An der südwestlichen Spitze der Lübecker Bucht mündet in Lübeck-Travemünde die Trave. Nach Osten wird die Bucht begrenzt durch den Klützer Winkel. Angrenzende Bundesländer sind Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Vermeintlich leblose Person am Strand von Travemünde entdeckt
Dieses Mal handelten die Badegäste in Travemünde deutlich besser als vor zwei Wochen, heißt es von der Polizei. Urlauber entdeckten den 24-Jährigen aus Travemünde auf dem Wasser treibend. Sie brachten ihn an Land und informierten die Rettungskräfte.
Ein Notarzt konnte den jungen Mann erfolgreich reanimieren. Danach kam er in ein Lübecker Krankenhaus.
Laut Polizei hätten die Badegäste aus dem Vorfall um den 29-Jährigen aus Hamburg von vor zwei Wochen gelernt und den Unfallbereich dieses Mal weitgehend abgesperrt. Mit Sonnenschirmen und Strandtüchern sollen sie eine große Sichtbarriere gebaut haben.
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Andere Gäste hielten großen Abstand und ihre Kinder fern. So konnten die Notärzte den Travemünder ohne weitere Zwischenfälle retten.
Dieses Verhalten wurde nun von der Polizeidirektion Lübeck gelobt. Die Strandgäste hätten „vorbildlich“ reagiert und somit dazu beigetragen, dass die Rettungsaktion reibungslos vonstattengehen konnte. Der Mann hätte sich im Krankenhaus inzwischen von dem Unfall erholt, erklärte der Polizeisprecher. (msk)