Auf Usedom ist es seit dem Teil-Lockdown ruhig geworden. Touristische Übernachtungen sind schon seit Anfang November nicht mehr gestattet.
Trotzdem tut sich einiges auf Usedom. Aktuell ist ein neues Vorhaben für die Insel im Gespräch, das zur Lösung eines großen Problems beitragen könnte.
Usedom: Direkt mit der Bahn nach Berlin
Es geht um den Wiederaufbau einer direkten Bahnanbindung vom Süden der Insel Usedom nach Berlin. Dieser wird jetzt genauer geprüft.
Die Deutsche Bahn AG hat mit den sogenannten Vorplanungen des Abschnitts von Ducherow zur Insel begonnen, wie das Schweriner Verkehrsministeriums mitteilt.
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Grundlage sei eine Finanzierungsvereinbarung, die Bund und Land Anfang Dezember unterzeichnet hatten. Die Bahnstrecke Berlin-Pasewalk-Ducherow und dann über das Wasser bei Karnin nach Swinemünde und Heringsdorf war bis 1945 die kürzeste und schnellste Verkehrsverbindung nach Usedom.
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Das ist Usedom:
- Insel in der Ostsee
- Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
- Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
- Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
- Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
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Im Krieg wurde die Hubbrücke bei Karnin zerstört. Seitdem gab es mehrfach Initiativen, die einen Wiederaufbau anregten.
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Jetzt werden anhand von Vorplanungen die konkreten Grundlagen und Kostenschätzungen für einen Wiederaufbau ermittelt.
Usedom: Insel von Autokolonnen entlasten
Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) erklärte, mit einer solchen Bahnanbindung könne die Insel von Autokolonnen entlastet werden, was auch für den Klimaschutz wichtig wäre.
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Denn die Bahnanbindung soll ein großes Problem auf der Insel lösen. In touristischen Hochzeiten kommt es auf der Insel regelmäßig zu kilometerlangen Staus. Das Thema beschäftigt auf Usedom seit Längerem, auch die Idee von Tunneln war bereits aufgekommen (MOIN.DE berichtete).
Verkehrsminister Christian Pegel sagte nun, er erwarte eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die auch die Aufnahme in einen Bundesverkehrswegeplan rechtfertigt. Ergebnisse sollen 2022 vorliegen. „Das Land geht hier in Vorleistung“, so Pegel.
Mecklenburg-Vorpommern hatte insgesamt 2,8 Millionen Euro für die Vorplanungen im Haushalt vorgesehen.
Über die neu zu errichtende Brücke wäre Usedom in zwei Stunden von Berlin aus erreichbar.
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Auch der Nahverkehr müsse weiterentwickelt werden, sagte Pegel. Mehrere Initiativen fordern auch eine direkte Anbindung von Anklam an die südliche Usedom-Gleisstrecke, um Straßen zu entlasten. (dpa mit kbm)