Für den von Mecklenburg-Vorpommern befürworteten Wiederaufbau einer direkten Bahnverbindung zum Südteil der Insel Usedom erkundet die Deutsche Bahn die noch bestehenden Bahndämme und früher genutzte Trassenteile.
So werde zwischen Ducherow und Karnin (Kreis Vorpommern-Greifswald) der Baugrund alle 300 Meter untersucht, um Rückschlüsse für eine mögliche Ertüchtigung der Usedom-Strecke ziehen zu können, teilte das Verkehrsministerium am Mittwoch anlässlich einer Streckenbegehung mit, an der auch Infrastrukturminister Christian Pegel teilnahm.
Usedom: Brücke 1945 zerstört
Zudem würden entlang der Strecke Kreuzungen untersucht. Die Ergebnisse flössen in Vorplanungen ein, die Aufschlüsse über die Kosten des Projektes geben sollen.
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Außerdem lasse die Deutsche Bahn Varianten für die Querung des Peenestroms prüfen, die sowohl den Regeln der Technik als der Schifffahrt gerecht werden müssten.
Die Strecke Berlin-Pasewalk-Ducherow und dann über eine Hubbrücke bei Karnin nach Swinemünde und Heringsdorf war bis 1945 die kürzeste und schnellste Bahnverbindung nach Usedom. Im Krieg wurde die Brücke zerstört. Seitdem gab es mehrfach Initiativen für einen Wiederaufbau.
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In zwei Stunden von Berlin nach Usedom
Ende 2020 unterzeichneten Bund und Land eine Finanzierungsvereinbarung für die Vorplanungen. Das Land stellt dafür 2,8 Millionen Euro bereit. Eine erste belastbare Kosten-Nutzen-Rechnung soll 2022 vorliegen.
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Erst dann kann über eine Aufnahme des Projektes in den Bundesverkehrswegeplan entschieden werden. Bislang hat das der Bund abgelehnt.
Über die neu zu errichtende Brücke wäre die Urlaubsinsel Usedom in zwei Stunden von Berlin aus erreichbar. (dpa)