Im Zuge der bundesweiten Razzien nach dem Verbot der rechtsextremen „Artgemeinschaft“ hat es laut dem Schweriner Innenministerium auch eine Durchsuchung auf Usedom gegeben. Ziel war es, das Vereinsverbot durchzusetzen und mögliches Vereinsvermögen zu beschlagnahmen.
Nach Medienberichten habe die Durchsuchung am Mittwoch, den 27.09., in Lütow auf Usedom stattgefunden. Rund 30 Polizisten, unter anderem vom Landeskriminalamt, waren an dem Einsatz beteiligt.
Usedom: Verbot des Vereins
Der Verein „Die Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e. V“ und alle seine Teilorganisationen wurden nach einem einjährigen Sammelprozess nun offiziell verboten.
„Diese Gruppierungen vereinen Menschen, die ganz klaren rassistischen und antisemitischen Grundbildern folgen. An dieser Organisation ist besonders, dass sie die Kinder- und Jugenderziehung auf klaren nationalsozialistischen Tugenden aufbaut. Das ist auch einer der wesentlichen Verbotsgründe“, begründet Landesinnenminister Christian Pegel das Vorgehen.
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Usedom: Erleichterung über Verbot
Der zuständige Minister zeigte sich zufrieden über die Razzien, die unter anderem auch auf Usedom stattfanden. „Ich bin erleichtert, dass wir diesen Strukturen ab heute Einhalt gebieten können und so auch unsere Kinder und Jugendlichen schützen“, sagte er gegenüber Medienvertretern.
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In Mecklenburg-Vorpommern wurden zunächst mehrere Devotionalien mit Vereinsbezug sowie mit NS-Bezug und digitale Speichermedien beschlagnahmt. Des Weiteren zogen die Beamten das Vermögen des Vereins ein. Das Verbot gilt für den Verein, einschließlich all seiner Teilorganisationen. (mit dpa)