Veröffentlicht inPromi-TV

„Tatort“: KI übernimmt Ermittlungen – Zuschauer sind außer sich

Am Ostermontag (21. April) zeigt die ARD die „Tatort“-Folge „Im Wahn“. Doch die Zuschauer sind alles andere als zufrieden.

© NDR/O-Young Kwon/Sabrina Raap

"Tatort" (ARD): "Borowski und das Haupt der Medusa" – Die geheimnisvolle Villa wird sein letzter Fall

Borowski beginnt 4 Tage vor seiner Pensionierung einen letzten Fall. Seine Intuition sagt ihm, dass die gespenstische Villa, die ihn schon seit seiner Kindheit begleitet, tödliche Geheimnsisse birgt.

Fans der ARD-Kultserie „Tatort“ kommen an Ostern voll und ganz auf ihre Kosten. Am Ostersonntag (20. April) flimmerte die Wiederholung der Folge „Abbruchkante“ über die Fernsehbildschirme, am Ostermontag (21. April) durften sich Zuschauer sogar über eine neue Folge der Krimiserie freuen.

„Im Wahn“ heißt die Episode, die Fans sogar am Feiertag mit einem spannenden Krimifall versorgt. Doch die Zuschauer können ihre Emotionen am Ende der Folge kaum noch im Zaum halten.

„Tatort“-Fans fällen klares Urteil

In der neuen „Tatort“-Folge „Im Wahn“ geht es so richtig zur Sache. In einer Menschenmasse in Hannover töten ein Messerstecher zwei Menschen. Es gibt keine Spur des Täters und niemand weiß, wann er da nächste Mal zuschlägt. Um schnellstmöglich mit den Ermittlungen voranzukommen, wird die neuartige Software KROISOS eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Künstliche Intelligenz, die nach einer Daten-Analyse einen möglichen Täter präsentiert.

Wotan Wilke Möhring, der den Kommissaren Falke spielt, findet im Interview mit dem NDR deutliche Worte. Auf die Frage darauf, was Falke kann und die KI nicht, antwortet Möhring: „Er kann sich in andere Menschen hineinversetzen. Falke muss sich auf die Täter einlassen, um auf die richtige Spur zu kommen, ihre Motive nachweisen und ihre Hintergründe ermitteln.“

+++ „Tatort“-Abschied beschlossene Sache: Es passiert schon nächstes Jahr +++

Weiter berichtet der „Tatort“-Hauptdarsteller: „Anders als die KI ist ihm bewusst, dass Menschen spontan handeln und Verbrechen auch aus dem Affekt geschehen. Eine Rechenmaschine kann nur Schlüsse ziehen innerhalb einer Datensammlung. Sie ist immer inhuman. Es gibt keine Ausnahmen und null Verständnis.“ Dennoch soll die Software den Kommissaren in „Im Wahn“ bei ihren Ermittlungen helfen.

Bei den Zuschauern kommt die neueste Folge jedoch ganz und gar nicht gut an. Auf der Social-Media-App x (ehemals Twitter) lassen die Krimi-Fans ihrer Wut freien Lauf und schreiben:

  • „Schlimme Ermittlungsarbeit, unbefriedigendes Ende. 4 von 10 Punkten.“
  • „Nach einem solchen ‚Tatort‘ freut man sich umso mehr (nicht) auf KI.“
  • „Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. War das ein KI-geschriebenes Drehbuch?“
  • „Schulnote: Vier. Teilweise geradezu hanebüchene Story.“
  • „Was eine konstruierte Story… Naja, ‚Tatort‘ halt.“
  • „Selten einen derart schlampigen und verquasten ‚Tatort‘ gesehen. Schnee und Herbst, (…), banales Zeug am laufenden Band.“


Es bleibt zu hoffen, dass die nächste „Tatort“-Folge die Fernsehzuschauer wieder mehr begeistern kann.