Ski-Urlaub in Österreich verbinden die meisten mit Winterfreuden auf der Piste und Partyspaß beim Après-Ski. Doch durch starke Winde und viel Neuschnee herrscht aktuell eine gefährliche Wetter-Lage. Experten warnen immer wieder eindringlich vor abgehenden Lawinen. Doch viele Touristen nehmen die Warnungen auf die leichte Schulter.
Immer wieder verlassen sie bei ihrem Ski-Urlaub in Österreich die gesicherten Pisten. Das ist einem 32-Jährigen jetzt zum Verhängnis geworden. Dabei wollten seine Freunde und er nur ein cooles Video drehen.
Ski-Urlaub in Österreich birgt große Lawinen-Gefahr
Am Freitagnachmittag (3. Februar) waren die drei Skifahrer im Alter von 22, 32 und 39 Jahren laut „Bild“ im Skigebiet Obergurgl/Hochgurgl unterwegs. Direkt nach der Bergstation der Wurmkogelbahn in Richtung „Königstal“ verließen sie die Piste. Wenig später entdeckten die drei eine Geländekante mit einer darunterliegenden Mulde. Hier wollten sie ein wagemutiges Video drehen.
Der 32-Jährige sprang zuerst, verlor aber die Kontrolle und stürzte. Tragischerweise löste er dabei eine sogenannte Schneebrettlawine aus – circa 150 Meter breit. Diese riss ihn mehrere hundert Meter mit. Auch der 22-jährige Videofilmer wurde von der Lawine erfasst, konnte sich jedoch rasch befreien und suchte daraufhin seinen Freund mittels GPS-Gerät. Der 39-jährige Skifahrer setzte den Notruf ab.
Dank der modernen Technik hatten seine Freunde den 32-Jährigen auch schnell geortet und versuchten, ihn auszugraben. Die eintreffenden Rettungskräfte bargen den Verunglückten schließlich, versuchten ihn im Hubschrauber noch zu reanimieren – doch leider verstarb er wenig später.
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Ski-Urlaub: Noch mehr Tote in Österreich
Trotz zweithöchster Lawinenwarnstufe in großen Teilen der österreichischen Alpen ist es nicht bei diesem einen tragischen Unglück geblieben. Laut Polizeiangaben musste auch am Samstag (4. Februar) im Tiroler Zillertal ein junger Skifahrer tot unter den Schneemassen geborgen werden. Am selben Tag wurde ein seit dem Vortag vermisster Mann im Kleinwalsertal leblos unter einer Lawine gefunden. Er wurde seit Freitag (3. Februar) zwar intensiv gesucht – doch zwischenzeitlich musste die Suche sogar abgebrochen werden, da es selbst für die Rettungsmannschaften gefährlich wurde.
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Und die Wetter-Lage hält derzeit an. Alle Experten warnen vor Sturmböen und Neuschnee. Selbst der Straßenverkehr ist in weiten Teilen erheblich von der Lawinen-Gefahr in Österreich betroffen.