Am Ende kam der Hamburger SV nicht über ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf hinaus. Doch das Ergebnis gerät an diesem Abend in den Hintergrund.
Denn wieder mal spielte sich ein Thema in den Vordergrund, was bei den Verantwortlichen des Hamburger SV, ihren Fans und der Gesellschaft verhasst sein sollte: Rassismus.
Hamburger SV: Rassistische Beleidigungen, Pfiffe, Becherwürfe
Ein Fan erzählt auf Twitter eine Geschichte: „Vielen Besuchern dürfte generell das toxische Verhalten gegenüber Khaled Narey aufgefallen sein (Becherwürfe, Pfeifkonzerte etc.) So wurde Narey mehrfach von „Fans“ aus diesem Block mit rassistischen Sprüchen/Vergleichen beschimpft. Auch unsere Spieler wurden mehrfach rassistisch beleidigt.“
Laut Eigenaussage habe er die Personen auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. Wurde daraufhin selbst beleidigt. „Mich schockiert dabei nicht nur das rassistische Verhalten an sich, sondern auch die fehlende Rückendeckung von den umliegenden Plätzen.“ Aufgrund des Vorfalls zieht der Fan ein trauriges Statement: „Rassisten können bei uns im Volkspark immer noch in Ruhe ihre dreckigen Parolen raushauen, ohne nur das leiseste bisschen Gegenwind zu erfahren. Ich bin fassungslos.“
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HSV: Langes Twitter-Statement veröffentlicht – Kein Platz für Rassismus
Leider kein Einzelfall. Unter dem Tweet erzählt ein anderer Fan eine ähnliche Geschichte: „Mir ging es im Sommer beim Testspiel gegen St. Etienne genauso.“ Nun rufen die Vorkommnisse auch den HSV selbst auf den Plan. Auf Twitter veröffentlicht der Klub ein langes Statement. Ein Statement von Fortuna Düsseldorf steht noch aus.
„So sehr wir uns über die Rückkehr vieler Fans und die tolle Atmosphäre im Volksparkstadion gefreut haben, so enttäuscht und wütend machen uns solche inakzeptablen Vorkommnisse“, vermeldet der HSV. Der Hamburger SV stehe für Vielfalt. „Rassismus hat sowohl im Volksparkstadion, aber auch in unserer Gesellschaft keinen Platz“
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Nach Beleidigungen: Betroffener wünscht „Gute Besserung!“
Der HSV werde den Fall untersuchen. „Wir stellen uns hinter die betroffenen Spieler und werden alles uns Mögliche unternehmen, um die Vorfälle aufzuklären und zu ahnden. Wir betonen unmissverständlich: So ein Fehlverhalten Einzelner steht nicht für die Werte unseres HSV“
Unter dem Statement erhält der Klub viel Zuspruch. Auch Düsseldorf-Spieler Khaled Narey hat sich auf Instagram zu Wort gemeldet: „Allen „Fans“, die mich während des Spiels rassistisch beleidigt und mit Bier beworfen haben, wünsche ich vom Herzen eine gute Besserung!“ In den Kommentaren erhält er dafür auch vom offiziellen HSV-Account Zuspruch. (fp)