Hamburg.
Das schmeckt der HSV-Legende ganz und gar nicht. Uwe Seeler hatte sich so sehr auf die neue Saison gefreut. Zum ersten Heimspiel des Hamburger SV gegen Dynamo Dresden sollen auch endlich wieder Zuschauer ins Stadion dürfen.
Keine Frage: Als langjähriger Spieler, Fan und Klubikone wollte Seeler natürlich dabei sein, wenn „sein“ HSV wieder auf dem Feld steht. Doch die Stadt Hamburg macht ihm einen Strich durch die Rechnung und bringt die Fußball-Legende damit mächtig gegen sich auf.
HSV: Besondere Bestimmungen für Fan-Rückkehr
„Das ist totaler Blödsinn und Quatsch. Ich möchte sehr gern ins Stadion gehen. Ich bin geimpft und werde Abstand halten. Das ist eine sehr merkwürdige Entscheidung“, wettert der 84-Jährige in der „Bild“ gegen sein persönliches Stadionverbot.
Für die neue Saison dürfen rund 30 Prozent der Stadionkapazität wieder ausgelastet werden. Für den Hamburger Volkspark bedeutet das immerhin eine Kulisse von 17.100 Fans. Das Problem: Die Stadt hat veranlasst, dass bei den Spielen zunächst nur Zuschauer zugelassen werden, die ihren Erstwohnsitz in Hamburg haben.
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Seeler jedoch wohnt seit vielen Jahren in Norderstedt, knapp an der Hamburger Grenze – und darf somit nicht ins Stadion. Er wohne nur wenige Kilometer vom Stadion entfernt. Viele Fans, die aus Hamburg kommen, hätten einen weiteren Anreiseweg. „Die Behörden sollten diese Entscheidung noch mal überdenken“, meint Seeler im Gespräch mit der „Bild“.
Auch der HSV wundert sich über die Regelung
Selbst der Verein ist mit der derzeitigen Regelung nicht verstanden und kündigte an, diese prüfen zu lassen. Man könne und wolle das „so nicht akzeptieren“, hatte Finanzvorstand Frank Wettstein bereits vor einigen Tagen erklärt. „Unsere Stadtgrenzen liegen weniger als vier Kilometer vom Volksparkstadion entfernt und unsere Anhängerschaft kommt zu einem großen Teil auch aus den benachbarten Bundesländern.“
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Zum Vergleich: Für die Saisoneröffnung auf Schalke sind in der Gelsenkirchener Veltins-Arena knapp 20.000 Zuschauer zugelassen. Eine ähnliche Beschränkung, dass dort nur Fans aus Gelsenkirchen zugelassen sind, gibt es derzeit nicht. (mh)