Heikle Situation in der Nordsee bei Bremerhaven. Dort ging es für einen Segler mitten in der Nacht auf einmal um Leben und Tod.
An der Mündung der Weser in die Nordsee tauchte vor einem schiffbrüchigen Segelschiff plötzlich eine schwarze Wand auf. Und das wahrscheinlich nicht nur sprichwörtlich.
Nordsee: Alarm bei der Rettungsleitstelle See
Gegen 23.20 Uhr alarmierte ein Segler den Notruf und meldete der Rettungsleitstelle der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)“ Wassereinbruch.
Bei der Insel Mellum hatte der Fahrer der Segelyacht noch versucht, den Anker zu werfen, doch dieser fand am Meeresgrund keinen Halt. In der Dunkelheit trieb er mitten ins viel befahrene Weserfahrwasser.
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Die Situation spitzte sich schließlich weiter zu, nachdem der Segler um Mitternacht nicht mehr auf die Funkrufe der Rettungsstelle reagierte.
Daten und Fakten zur Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
Nordsee: Segler steht vor dem sicheren Tod
Als sich ein 400 Meter langes manövriereingeschränktes Containerschiff dann immer weiter dem Segelschiff näherte, kam plötzlich ein Fischkutter zur Hilfe. Der war rein zufällig in der Nähe des Schiffbrüchigen.
Den Seenotrettern zufolge soll zudem Zeitpunkt ein Seegang von ein bis zwei Metern bei Windstärke 5 (bis zu 38 km/h) geherrscht haben.
Eine Kollision mit dem Containerschiff konnte schon bald nicht mehr ausgeschlossen werden, erklärte die „DGzRS“ später. Dem Seegang zum Trotz begannen die Fischer schnell, die Segelyacht zu schleppen.
Gerade als die Seenotretter eintrafen, gelang es den Fischern, die Yacht aus dem Gefahrenbereich zu retten. Nur knapp soll das Schiff vor einer Kollision mit dem Container-Riesen gerettet worden sein, heißt es im Bericht der Seenotretter.
Nordsee: Schleppreise Richtung Hooksiel
Mit dem Tochterboot der Seenotretter übernahmen diese schließlich den Schlepphang vom Fischkutter und installierten eine Wasserpumpe auf der Segelyacht. Nach einer langen Rettungsfahrt zum Zielhafen Hooksiel konnte der Segler gegen 5.30 Uhr an Land gebracht werden.
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Die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger erklärte am frühen Morgen, dass ohne die Fischer der Einsatz anders ausgegangen wäre.
Unterdessen sollen diese bereits ihre Fangreise fortgesetzt haben. Stark erschöpft, aber unverletzt kann der Schiffbrüchige also von Glück sprechen, dass sich in der Not die Retter gerade richtig in der Nähe befanden. (msk)