Auf der beliebten Nordsee-Insel Helgoland ist Autofahren nicht erlaubt. Nicht einmal Fahrrad darf gefahren werden.
Fast schon ironisch, dass ein Fahrzeug jetzt genehmigt über die Insel flitzen darf. Damit darf auf Helgoland beabsichtig Gas gegeben werden. Was ist da denn los?
Helgoland: Ausnahme von der Autofrei-Regel
Die Polizei von Helgoland besitzt zwei Dienstfahrräder und einen elektrischen Einsatzwagen. Hauptsächlich die Schnelligkeit spielt dafür eine Rolle. Außerdem können Festgenommene schließlich schwierig zu Fuß über die Insel geführt werden. Ansonsten gibt es nur wenige Ausnahmen und für Einwohner bleibt das Verbot gesetzt.
Jetzt gibt es allerdings ein neues Fahrzeug, dass über die Insel fährt. Ein Elektro-Rettungswagen (E-RTW) ist nämlich seit einigen Tagen auf Helgoland im Einsatz. Anfang November wurde der erste vollelektrische Rettungswagen der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) per Schiff von Wischhafen nach Helgoland gebracht. Deutschlandweit ist es der zweite komplett elektrisch Rettungswagen.
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Herausforderung auf Helgoland
Tatsächlich wurde die Entwicklung des E-RTW gezielt für den Einsatz auf der Hochseeinsel vorangetrieben. Eine besondere Herausforderung für den Rettungsdienst auf Helgoland ist die annähernd autofrei gestaltete Architektur und Infrastruktur auf der Hauptinsel.
Da diese mit ihren sehr engen Straßen nicht für den Einsatz größerer Fahrzeuge geeignet ist, mussten für die Auswahl eines geeigneten E-Transporters vorab verschiedene Tests auf der Insel durchgeführt werden.
Derzeit sind noch zwei Rettungswagen mit Verbrennungsmotor auf der Nordsee-Insel im Einsatz, da der Dritte jetzt durch den Neuen ersetzt wurde. Für den E-RTW mussten rund 245.000 Euro gezahlt werden, wozu das Land allerdings 180.000 Euro beisteuerte.
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Helgoland: So reagieren die Insulaner
Bewohner von der Insel äußern sich in den sozialen Medien bislang recht positiv. „Für die Insel perfekt“, meint eine Frau, da auf Helgoland kurze Strecken zu fahren sind. Andere stimmen ebenfalls ein und befürworten das neue Fahrzeug. (mit dpa)