Weiße Strände, echter Duft des Meeres und das alles gar nicht mal so weit weg. Der Ort Sankt Peter-Ording (SPO) gehört seit Jahren zu den beliebtesten Urlaubsorten an der Nordsee.
Wer einmal in St. Peter-Ording war, den zieht es häufig wieder zurück. Aktuelle Zahlen belegen das mittlerweile eindrucksvoll. Doch dieser angesagte Urlaubstrend zieht inzwischen ernsthafte Konsequenzen mit sich.
St. Peter-Ording: Diese Zahlen sprechen für sich
Jahrelang galt SPO nur als kleines Dorf in Nordfriesland. Bis heute gilt das 4.000-Seelen-Dorf noch lange nicht als Stadt. Doch trotz oder gerade wegen der beachtlichen „Größe“ hat sich das kleine Dorf zu einem echten Urlaubsort entwickelt. Mehrere Millionen Menschen zieht es jedes Jahr an den Strand von Sankt Peter-Ording.
Und die Tendenz steigt, das zeigt eine Auswertung der Tourismus-Daten, die dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) vorliegen. Allein im letzten Jahr, so der NDR, ist die Zahl der Übernachtungen um eine weitere halbe Million auf 2,7 Millionen gestiegen. Obendrauf kommen noch eine halbe Million Tagesgäste. Für SPO ist das ein neuer Rekord. Doch mit den Rekordzahlen steigen auch die Folgen des Tourismus.
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St. Peter-Ording: Einwohner sind völlig perplex – „Sylt pur“
So kommen sich Urlauber, Einwohner und Natur immer mehr in die Quere, erklärt der NDR. Lange Schlangen in den Supermärkten und vor den Bäckereien, immer weniger freie Parkplätze und immer mehr Schäden in den Naturschutzgebieten hat SPO aufzuweisen. Ein Trend, der die Einwohner wenig überrascht.
Sie sehen bei der Entwicklung Ähnlichkeiten zu den Urlaubsinseln in der Nordsee. SPO sei schon bald „Sylt pur“, heißt es in den sozialen Medien. Hier streiten sich Urlauber und Einwohner ausgiebig über die Folgen des Tourismus.
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Vor allem der stetige Bau von immer mehr Hotels und Touristenanlagen ärgert die Einwohner zunehmend. Es fühlt sich an, wie ein unaufhörlicher Ruf nach mehr Tourismus, der dringend benötigter Wohnfläche weicht, meinen sie. Den Herausforderungen zu trotz wird St. Peter-Ording so ein Urlaubsort bleiben, der immer mehr Menschen aus nah und fern in seinen Bann zieht.