Die Nordsee-Inseln sind beliebte Urlaubsziele, die beispielsweise mit malerischer Küstenlandschaft und endlosen Sandstränden eine ideale Umgebung für Entspannung und Erholung bieten.
Auf einigen Nordsee-Inseln läuft jedoch nicht alles reibungslos. Ein gutes Beispiel ist die Insel Langeoog, die mit einem großen Problem zu kämpfen hat, insbesondere in der Gastronomiebranche.
Nordsee: Fachkräftemangel ist hier besonders spürbar
Die Nordseeinsel Langeoog zieht jedes Jahr knapp 350.000 Besucher an, von denen viele verschiedene Aktivitäten auf der ostfriesischen Insel erleben möchten. Ob ein entspannter Spaziergang am Strand, das Genießen der Meeresbrise oder eine Fahrradtour über die Insel – es gibt eine Menge zu entdecken. Doch irgendwann bekommen Urlauber Hunger und wünschen sich nichts mehr, als in einem Restaurant mit Meerblick zu speisen.
In der Nähe des Hafens auf Langeoog befindet sich ein bekanntes Lokal namens „Kajüte“, das für seine ostfriesischen Spezialitäten und Fischdelikatessen bekannt ist. Seit 2006 wird das Restaurant von Thomas und Monika Eden betrieben. Allerdings stehen sie vor einer großen Herausforderung: Es mangelt an Arbeitskräften.
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Nordsee-Lokal macht schlechte Erfahrungen
Das Restaurant benötigt derzeit vier Servicekräfte, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Betreiber haben bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unter anderem schließt die Küche bereits um 18 Uhr. An manchen Tagen bleibt aufgrund des Personalmangels die Außenterrasse der „Kajüte“ geschlossen, was einen Umsatzverlust von 1.000 Euro bedeutet, wie die Betreiber dem NDR berichten.
Monika Eden hatte in diesem Jahr keine guten Erfahrungen mit Bewerbern gemacht. Sie berichtet, dass viele Bewerber darauf aus sind, wenig zu arbeiten und dafür ein hohes Gehalt zu erhalten. Zusätzlich erhielt sie ungewöhnlich viele Anfragen wegen Schwarzarbeit. „Was wir natürlich nicht machen“, sagt sie im Gespräch mit dem NDR.
Nordsee: Irre Lösung soll her
Um die Attraktivität der Arbeit zu steigern und mehr qualifizierte Bewerber anzuziehen, hat das Paar beschlossen, die Arbeitswoche für ihre Mitarbeiter von 40 Stunden auf 35 Stunden zu verkürzen, während das Gehalt unverändert bleibt. Leider konnte diese Maßnahme die Lücke nicht schließen.
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Die Betreiber waren gezwungen, eine ungewöhnliche Lösung zu finden: Sie entschieden sich dafür, den Serviceroboter „Bella“ einzusetzen, der die Fähigkeit besitzt, gleichzeitig vier Tabletts zu tragen.
Frau Eden ist der Meinung, dass sich in der Gastronomiebranche viele Veränderungen abzeichnen. Diese Ansicht teilen auch andere Gastronomen auf Langeoog. Für Urlauber bedeutet dies, sich an die Auswirkungen dieser Veränderungen zu gewöhnen und akzeptieren zu müssen, von einem Serviceroboter bedient zu werden.