Seit Jahren und Jahrzehnten füllen sich die Decks von Kreuzfahrt-Schiffen. In Deutschland haben sich Reedereien wie Aida und Tui Cruises ebenfalls längst einen Ruf aufgebaut und die Kassen dürften gut klingeln. Ob kleine Routen über die Ostsee oder Ziele entlang der Weltmeere – die Fahrten sind beliebt.

Und die Beliebtheit scheint weiterhin mehr zu als abzunehmen. Die Reedereien bauen neue Schiffe (wie Tui Cruises) und neue Gebiete werden hinzugenommen (wie hier). Ein Ostsee-Hafen beendet am Sonntag, dem 29. Oktober, offiziell die Kreuzfahrt-Hauptsaison. Und das Fazit spricht Bände…

Kreuzfahrt an der Ostsee: Aida legt in Warnemünde an

Für das Ostseebad Warnemünde ist mit dem Anlegen der „Aida Mar“ Ende Oktober die Kreuzfahrt-Hauptsaison zu Ende gegangen. Das Riesen-Gefährt machte am Sonntagmorgen (29. Oktober) im Hafen fest und plant am selben Abend wieder auszulaufen. Im Dezember stehen nur noch fünf Anläufe kleinerer Kreuzfahrt-Schiffe in Warnemünde an.

In Rostock zieht man ein Fazit für die Saison: Insgesamt 411.000 Passagiere wurden bei 133 Schiffsanläufen von 30 Schiffen, die zum Teil mehrfach anlegten, gezählt. Sechs Anläufe weniger als im Vorjahr, aber eine höhere Auslastung. Um 40 Prozent stieg die Passagier-Anzahl insgesamt. Die Deutschen stellten den Angaben zufolge in diesem Jahr mit 165.000 Passagieren wieder die größte Anzahl aller Kreuzfahrt-Touristen.

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Bei Aida- und „Mein Schiff“-Liebhabern wurde sich in den vergangenen Monaten nicht selten darüber ausgelassen, dass immer mehr Passagiere an Bord sind, sich der Kreuzfahrttrend immer mehr in Richtung „Massentourismus“ bewege (wie hier). Nicht jeder empfindet das so. Doch das Thema ist nicht neu.

Das größte Kreuzfahrt-Schiff in der Ostsee

Doch die höhere Auslastung und auch den Entwicklungen nach den Pandemie-Jahren verschuldet, in denen an Bord ordentlich zurückgerudert wurde. Jetzt werden die Schiffe längst wieder mehr gefüllt, aber auch die Bauten werden zum Teil größer. Der größte Kreuzfahrt-Riese war in Warnemünde in diesem Jahr die „Sky Princess“, die 3.660 Passagiere an Bord hatte.

Weitere Kreuzfahrt-Themen:

Für die Ostsee-Rundreisen gäbe es laut Gernot Tesch, Geschäftsführer vom Rostock Port, weiterhin eher einen Rücklauf. „Der Ausfall der attraktiven Destination St. Petersburg als Folge des seit Februar 2022 andauernden Krieges in der Ukraine hat weiterhin einen negativen Einfluss auf die Ostsee-Rundreisen und damit die Anlaufzahlen in Warnemünde wie in vielen anderen Kreuzfahrthäfen in der nördlichen und östlichen Ostsee.“ (mit dpa)