Aida, „Mein Schiff“ oder doch eine ganz anderer Kreuzfahrt-Anbieter? Wer eine Kreuzfahrt machen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn nicht nur die Route der Schiffsreise ist ein wichtiges Kriterium, wenn es darum geht, das richtige Kreuzfahrtschiff auszuwählen.

Auch das Schiff selbst, der Service und die Angebote an Bord spielen für viele Kreuzfahrer eine wichtige Rolle. Und gerade da gibt es bei den Reedereien große Unterschiede. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ihren Fokus auf verschiedene Urlaubserlebnisse legen. Doch egal ob Aida, „Mein Schiff“, MSC oder eine andere Reederei – eine Sache liegt vielen Urlaubern besonders am Herzen und ist der wichtigste Faktor in der Entscheidungsfindung.

Kreuzfahrt für die breite Masse

Viel Animation, mitreißendes Enterainment und ausgelassene Partys – wer das sucht, trifft mit dem Urlaub auf einem Schiff der Kussmundflotte von Aida vermutlich die richtige Wahl. Erholung, eindrucksvolle Shows und Ruhe – das ist das Konzept von Tui-Cruises und der „Mein Schiff“-Wohlfühlflotte. Viele Touristen, die sich auf den Decks und in den Buffets der Dampfer drängeln, gibt es allerdings bei beiden Reedereien.

Und wer nicht gerade eine Luxus-Suite auf der Seven Seas Explorer von Dream Lines oder World-Voyager von Nicko-Cruises bucht, auf denen gerade mal rund 200 Gäste Platz finden, sieht sich immer häufiger mit Massentourismus konfrontiert. Denn die Kreuzfahrtschiffe von Aida Cruises und Tui Cruises werden immer größer.

+++ Aida: Führendes Crewmitglied gesteht – „Wir sind die Holzklasse“ +++

Erst im Frühling des vergangenen Jahres nahm Aida sein neuestes Schiff, die „Cosma“ in den Dienst. Mit einer Höchstauslastung von 6600 Gästen und zusätzlich 1500 Mitarbeitern, ist es gemeinsam mit seiner Schwester „Nova“ nicht nur das größte Schiff der Flotte, sondern auch eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt.

Die größten Tui-Dampfer, „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“, fassen bei einer Doppelbelegung jeweils gerade einmal 2894 Passagiere und können mit dem Aida-Megadampfer in Sachen Größe nicht mithalten

+++ Aida: Besondere Einblicke! DAS bekommen nur wenige Passagiere zu sehen +++.

Aida und „Mein Schiff“: Masse statt Klasse

Doch je voller das Deck, das Buffet, der Pool oder die Bar, desto genervter sind die Passagiere – etwa bei Aida (MOIN.DE berichtete). Von Massentourismus ist unter Kreuzfahrern schon lange die Rede. Mit Erholung habe das nichts mehr zu tun.

Dabei beschweren sich viele Reisende häufig über Gäste, die die besten Liegen an Bord reservieren, sich beim Buffet die Teller vollschlagen und dann doch nur die Hälfte essen und obendrein nicht einmal richtig gekleidet seien. Oder es sind die Kinder an Bord, die zu laut sind.

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Ein Urlauber habe sich deshalb von Aida Cruises abgewandt. “ Es stimmt“, sagt er gegenüber MOIN.DE. Massentourismus, Unfreundlichkeit, sogar Bevormundung sei auf den Aida-Schiffen an der Tagesordnung. Er sei deshalb nun treuer „Mein Schiff“-Kunde. Auf den kleineren Schiffen der Tui-Flotte scheint das Gefühl von Massentourismus nicht so stark ausgeprägt zu sein. Klingt einleuchtend – schließlich passen auf die meisten „Mein Schiff“-Dampfer gerade einmal die Hälfte der Passagiere, die es sich auf der „Aida Cosma“ bequem machen könnten.

Aida und „Mein Schiff“: Aufnahme macht es deutlich

Doch nicht nur die Gäste selbst verbreiten an Bord das Gefühl von Massentourismus. Die Art und Weise, wie Aida seine Gäste behandele, unterstützte dies sogar, behauptet der Urlauber. Da er nun bereits mit beiden Flotten Erfahrungen sammeln konnte, hat einen konkreten Vergleich gezogen.

Wie ein einfacher Kaiserschmarrn auf der Aida oder auf „Mein Schiff“ angeboten würde, mache den Unterschied deutlich. „Das Beispiel kann man auf das gesamte Konzept übertragen“, erklärt er weiter.

Letztendlich muss jeder Urlauber selbst entscheiden, welche Reederei die Kriterien für den optimalen Urlaub erfüllt und ob Massentourismus auf Kreuzfahrtschiffen dafür in Kauf genommen werden kann oder nicht.