Angesichts langer Wartezeiten für Passagiere am Flughafen in Hamburg hat die FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein den Senat zum Handeln aufgefordert: „Rot-Grün ignoriert die katastrophalen Wartezeiten am Hamburger Flughafen, indem man sich hinter Bundeszuständigkeiten versteckt. Das ist inakzeptabel, denn der Helmut Schmidt Airport ist Aushängeschild der Stadt, überdies hält der Senat eine starke Beteiligung an ihm.“
Auf eine Kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten erklärte der Senat, dass für die Sicherheit am Flughafen in Hamburg die Bundespolizei zuständig sei.
Flughafen Hamburg: Wieder Chaos
Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, kam es am Flughafen in Hamburg gerade erst wieder zu langen Schlangen an den Sicherheitskontrollen bis in die Terminals hinein. Die Stimmung bei Reisenden sei dementsprechend angespannt. Und es gibt nicht nur dort Probleme.
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Am Freitagabend habe es laut eines Reisenden zudem „völliges Chaos am Reklamationsschalter für verlorenes Gepäck“ gegeben. „An wirklich jedem der Gepäckbänder stehen Hunderte herrenlose Koffer, obwohl das Lager dafür in einem anderen Terminal ist.“ Solche Szenen waren in den letzten Wochen schon häufiger zu sehen.
Verantwortlich dafür sind laut „Hamburg Abendblatt“ die Drehkreuze in Frankfurt oder auch London-Heathrow, wo Mitarbeiter fehlen, um die Koffer in der kurzen Zeit von einem Flugzeug ins nächste zu verladen. Diese blieben dann meist stehen, so Stefanie Harder vom Passanger Management am Flughafen Hamburg.
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Daten und Fakten zum Hamburg Flughafen:
- Der Flughafen Hamburg ist der älteste und fünftgrößte Flughafen Deutschlands (Eröffnung: 1911)
- Der Flughafen Hamburg liegt im Stadtteil Fuhlsbüttel, mit einem kleinen Teil auf Norderstedter Gebiet
- Der Flughafen Hamburg hat eine Fläche von 570 Hektar (zwei Terminals), 32 Hektar nimmt dabei das Haupt-Vorfeld ein
- Insgesamt können am Flughafen Hamburg gleichzeitig 53 Flugzeuge abgefertigt werden
- Rund 17,31 Millionen Passagiere nutzen den Hamburger Flughafen 2019 für ihre Reise
- Am 10. November 2016 erhielt der Flughafen Hamburg den Namenszusatz „Hamburg Airport Helmut Schmidt“
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Immer mehr Passagiere am Flughafen Hamburg
Das Passagieraufkommen am Hamburger Flughafen hat seit Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Frühjahr stark zugenommen. In der Woche nach Pfingsten seien rund 270.000 Reisende gezählt worden, sagte Flughafen-Sprecherin Janet Niemeyer. Das seien 71 Prozent des Vor-Corona-Niveaus im Jahr 2019 und der höchste Wochenwert seit Beginn der Pandemie gewesen.
Von Anfang Februar bis Mitte Mai habe sich die Passagierzahl verdreifacht. Zu Beginn der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein Anfang Juli erwartet der Airport rund 300.000 Reisende pro Woche und bis zu 56.000 pro Tag. Vor Corona seien an Spitzentagen bis zu 65.000 Passagiere gezählt worden.
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Niemeyer riet, mindestens zwei, besser zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein. Nach Auskunft der Bundespolizei müssen Reisende weiterhin mit erhöhten Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen rechnen. Passagiere sollten nach dem Check-in direkt zur Kontrolle gehen.
Der Ablauf beschleunige sich, wenn Reisende ihre elektronischen Geräte wie Handy, Tablet oder Laptop gleich separat aufs Band legten. Die erlaubte Menge an Flüssigkeiten – jeweils maximal 100 Milliliter – sollte in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel aufbewahrt werden.
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Die Lage am Flughafen versetzt neben vielen anderen Reisenden auch Kreuzfahrer in Sorge. Die fürchten nämlich, sie könnten deshalb ihr Schiff verpassen (MOIN.DE berichtete). Und wenn man mit dem Airport Hamburg verbindet, dass er einem den Urlaub versaut hat, dann ist das sicher nicht gut fürs Image. (dpa/rg)