Heftige Szenen spielten sich am Dienstagnachmittag (14. Juni) am Hauptbahnhof in Hamburg ab.
Eine Frau wird von drei Bundespolizisten mit Gewalt auf den Boden geschmissen. Zahlreiche Fahrgäste schauen zu, manche filmen das Geschehen in Hamburg und teilen die Aufnahmen in sozialen Netzwerken. Später äußert sich die Polizei.
Hamburg: Heftige Szenen am Hauptbahnhof
Ein Video auf Instagram macht aktuell die Runde. Innerhalb eines Tages wurde es mehr als 750.000 Mal angesehen. Auf dem Clip zu sehen sind Polizisten, die eine Frau auf den Boden am Hauptbahnhof schmeißen.
Wie Zeugen gegenüber MOIN.DE berichten, soll die Frau ihre Maske in der S-Bahn zwischen den Haltestellen Sternschanze und Dammtor vergessen haben. Dann kam der Prüfdienst von der Deutschen Bahn und wollte der Frau eine Strafe geben. Sie konnte sich nicht ausweisen.
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Daraufhin versuchte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn den Augenzeugen nach die Frau aus der S-Bahn zu zerren, obwohl sie ruhig war. Am Hauptbahnhof stiegen die Frau und der Kontrolleur dann aus und trafen auf Bundespolizisten, die alarmiert worden waren.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Hamburg: Polizei reagiert mit Gewalt
Die drei Beamten schmeißen die Frau anschließend auf den Boden. Die Aufnahme sorgt für heftige Kritik unter den Einwohnern. Tausende drücken ihre Wut und Angst in den Kommentaren aus. Eine Frau schreibt: „Ich bin im Schock, dass so etwas in unserer Stadt jetzt auch passiert. Ich könnte ausrasten. Die arme kann nicht mehr atmen.“
Eine weitere Frau meint: „Ich bin sprachlos! Was ist bloß mit den Menschen? Eine junge, unbewaffnete Frau zu dritt so umzulegen. Eine Frechheit.“
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„Es macht mich so sauer und gleichzeitig traurig! Ich hab Angst um mein vier Jährigen Sohn, wenn ich an seine Zukunft denke!“, heißt es in einem anderen Kommentar.
Hamburg: Zeugin widerspricht der Polizei
Die Bundespolizei äußert sich in einer Mitteilung zu dem Fall: „Als die Beamten zum Zwecke der Identitätsfeststellung den Einsatzort erreichten, trafen sie auf einen Mitarbeiter des Prüfdienstes, der die Frau daran hinderte, sich über die Rolltreppe vom Einsatzort zu entfernen. In dem Moment, als die Sicherheitsbediensteten den Sachverhalt an die eingesetzten Angehörigen der Bundespolizei übergeben wollten, versuchte die Festgehaltene, eine 24-jährige deutsche Staatsangehörige, sich durch Flucht der Maßnahme zu entziehen.“
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Daraufhin sei die Frau von einer Bundespolizistin und einem Bundespolizisten an der Schulter festgehalten worden, worauf sie gegen die Brust des Bundespolizisten stieß und sich an das Geländer des sich dort befindlichen Treppenaufgangs klammerte. Laut Bundespolizei wollte sich die 24-Jährige losreißen und versuchte angeblich erneut, gewaltsam auf die Beamten einzuwirken. Daraufhin sei sie zu Boden gebracht worden.
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Gegenüber MOIN.DE widerspricht eine Zeugin der Darstellung der Polizei. Die Frau habe nicht versucht, zu flüchten. Die Zeugin sei extra mit aus der Bahn ausgestiegen, um die Situation weiter zu verfolgen. In ihren Augen sei der Mitarbeiter vom Prüfdienst „sehr frech“ gewesen und habe die Frau ohne Maske kaum zu Wort kommen lassen.
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Die Beamten brachten die Frau zum Bundespolizeirevier im Hauptbahnhof in Hamburg, später wurde sie freigelassen. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. (mae)