Das Licht ist gedimmt, die Monitore sind ausgeschaltet, und es herrscht Totenstille! Nicht einmal ein Piepen an der Kasse ist zu hören. Man könnte denken, es gab einen Stromausfall. Doch was in diesem Supermarkt in Hamburg passiert, ist genau so geplant.
Das Marktkaufcenter im Hamburger Stadtteil Lohbrügge möchte seinen Kunden ein ganz besonderes Einkaufserlebnis bieten und führt die „Stille Stunde“ ein.
Supermarkt in Hamburg fährt den Strom runter
„Reizarmes Einkaufen bedeutet, wie man ja auch sieht, dass wir die Lichtverhältnisse auf ein Drittel reduziert haben, dass wir die Geräuschkulisse minimiert haben. Sprich, wir haben die Hintergrundmusik ausgeschaltet. Die Kassenpieptöne sind ebenfalls ausgeschaltet, und dementsprechend herrscht eine ruhige Atmosphäre, die man gerade merkt“, erklärt der Filialleiter.
Die „Stille Stunde“ wurde am 11. März mit einem Pilotprojekt gestartet und wurde von den Kunden sehr positiv aufgenommen. Seit der Folgewoche hat der Edeka in Hamburg die „Stille Stunde“ täglich eingeführt. Von 8 bis 9 Uhr kann hier in Ruhe eingekauft werden.
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Hamburg: Reizarmes Einkaufen mit vielen Vorteilen
Mit dieser Besonderheit möchte man nicht nur eine bestimmte Gruppe von Menschen ansprechen, doch kommt es besonders Menschen mit Erkrankungen wie Demenz oder Autismus zugute. „Wir möchten es auch den Kunden anbieten, die einfach mal aus dem stressigen Alltag entfliehen möchten und auch reizarmes Einkaufen bevorzugen“, sagt der Geschäftsführer im Interview mit MOIN.DE weiter.
Auch für die Mitarbeiter ist die „Stille Stunde“ in Hamburg ein tolles Angebot. „Es ist morgens einfach ruhig im Markt, man kann sich ganz entspannt auf den Tag fokussieren und Aufgaben strukturieren. Das ist gut für uns“, verrät ein Angestellter des Hamburger Supermarktes.
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Der Edeka in Lohbrügge ist mit dem Konzept absoluter Vorreiter in Hamburg. Doch in anderen Städten hat sich die „Stille Stunde“ längst bewährt. Es bleibt abzuwarten, ob noch mehr Läden auf den Zug aufspringen.