In Frankreich sorgten kürzlich Fälle von sogenanntem „Needle Spiking“ – also unbemerkten Nadelstichen in Menschenmengen – für Aufsehen. Grund für MOIN.DE nachzuhaken, wie es um die Lage in Hamburg steht.
In der Hansestadt gibt es keine öffentlich bestätigten Fälle – das betont sowohl die Polizei als auch die Barclays Arena auf Anfrage. Die jüngsten Vorfälle beim „Fête de la Musique“ in Frankreich seien zwar bekannt, aber in Deutschland bisher Fehlanzeige – zumindest offiziell.
Trotz scheinbar geringer Gefahr sorgt Hamburg vor
Die Barclays Arena zeigt sich dennoch vorbereitet: „Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste, Künstlerinnen und Mitarbeiterinnen haben oberste Priorität“, heißt es auf Nachfrage von MOIN.DE. Konkrete Maßnahmen? Körper- und Taschenkontrollen, geschultes Personal, Awareness-Teams, Rückzugsorte sowie medizinisches Fachpersonal gehören längst zum Standard – und das nicht erst seit gestern.
Auf die Frage, ob Sicherheitskräfte speziell für „Needle Spiking“ geschult würden, bleibt man vage: „Wir bitten um Verständnis, dass wir keine weitergehenden Details zu unseren Sicherheitsvorkehrungen öffentlich kommentieren können.“ Ein Satz, der schützt – aber auch Fragen offenlässt. Immerhin: Bislang habe es in der Arena keinerlei Verdachtsfälle oder Meldungen gegeben.
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Der Polizei Hamburg sind keine Fälle bekannt
Auch bei der Polizei Hamburg bleibt das Bild diffus. „Needle Spiking“ wird in der Polizeilichen Kriminalstatistik nicht gesondert erfasst – das Tatmittel bleibt im Dunkeln. Aus der Erinnerung heraus sind dem Landeskriminalamt aber keine Fälle bekannt. Erfasst wird nur, was klar benannt wird – und das scheint in diesem Fall ein Problem zu sein. Dafür kennt man das klassische „Drink Spiking“ – das Beimischen von K.O.-Tropfen.
Was aber, wenn doch mal etwas passiert? Die Polizei verweist auf eine ganze Palette an Präventionshinweisen. Nie allein auf Veranstaltungen, Getränke nie unbeaufsichtigt lassen, bei Unwohlsein sofort reagieren und im Zweifel sofort zur Polizei und Rechtsmedizin. Wem das nicht reicht, der findet Unterstützung bei zahlreichen Einrichtungen: dem WEISSEN RING, dem Frauennotruf oder der Opferhilfe Hamburg.
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Flyer, Broschüren und Webseiten klären auf. Und für Kinder und Jugendliche gibt es sogar ein eigenes Childhood-Haus am UKE. Die Strukturen sind da – die Gefahr auch?