Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU einschneidende Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland verhängt. Strafmaßnahmen betrafen in diesem Rahmen auch ausgewählte Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. So lag zum Beispiel die Oligarchen-Yacht „Dilbar“ ungenutzt im Hafen von Hamburg (MOIN.DE berichtete).
Am Mittwoch (21. September) verließt die Yacht nun den Hafen von Hamburg. Zurück nach Russland ging es für sie aber nicht.
Hamburg: Yacht wird verlegt
Die wegen EU-Sanktionen festgesetzte Luxusyacht „Dilbar“ hatte am frühen Mittwochmorgen (21. September) den Hamburger Hafen verlassen. Die Yacht werde vonseiten der Werft nach Bremen verlegt, sagte eine Sprecherin des Hauptzollamts.
Dadurch würden keine Sanktionsvorschriften verletzt. „Die Verlegung der Yacht wird behördlich überwacht.“ Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:
- Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
- Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
- Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
- Gesamtumschlag im Jahr 2020: 126,3 Millionen Tonnen
- 7.377 Schiffe liefen den Hafen 2020 an
Die Luxusyacht war im April auf Basis der EU-Sanktionen wegen des Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine festgesetzt worden.
Hamburg: Yacht verlässt Hafen als „totes Schiff“
Die mit mehr als 500 Millionen Euro angeblich teuerste Luxusyacht der Welt wurde mit einem Verfügungsverbot belegt und darf damit „nicht mehr veräußert, vermietet oder belastet werden“, wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) damals sagte.
Bei der Eignerin handele es sich um die Schwester des kremltreuen Oligarchen Alischer Usmanow.
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Die „Dilbar“ wurde in der Nacht zu Mittwoch von Schleppern aus dem Trockendock der Werft Blohm+Voss gezogen. Laut NDR soll die 156 Meter lange Yacht als „totes Schiff“ unterwegs sein, also ohne eigenen Antrieb und ohne dass eine Besatzung das Schiff steuert. Zu den Gründen der Verlegung schrieb der NDR, die Jacht habe das Dock blockiert.