„Bin unendlich traurig und wütend“, und „Sauerei!!!“ verkünden Hamburger, als sie erfahren, was in der Stadt vor sich geht. Der Grund: Eine echte Ikone der Hansestadt soll weichen!
Mit seiner Aussage trifft der aufgebrachte Hanseat sogleich einen Nerv – denn der geplante Abriss sorgt in ganz Hamburg für heftige Emotionen…
Hamburg: Wahrzeichen auf dem Müll
Michel, Rathaus, Alsterfontäne – Wahrzeichen von Hamburg, die jeder kennt. Doch wer häufiger in der Hansestadt unterwegs ist bewunderte über Jahrzehnte etwas ganz anderes: Den Mercedes-Stern auf dem Firmengebäude des Auto-Riesen im Süden der Stadt, an der Billhorner Brückenstraße.
Wer über die Elb-Brücken in die Stadt fährt, kommt unweigerlich an der Werbe-Ikone vorbei, sofort stellen sich Heimat-Gefühle ein. Bereits in den 60er-Jahren trohnte das gigantische Emblem auf dem Dach des markanten Firmen-Gebäudes. Doch jetzt soll er runter.
Hamburg: Kein Platz für Gefühl
Und das liegt an Mercedes selbst. Die Gründe lassen Nostalgikern wie Hamburg-Liebhabern die Haare zu Berge stehen: Er passe nicht mehr in die Strategie des Autobauers aus Stuttgart, hieß es. Denn in dem Gebäude selbst war Mercedes-Benz nie ansässig. Die Lufthansa nutze nach dem Krieg die Räume, später zogen kleinere Unternehmen ein, heute ist eine Kreativ-Agentur dort zu Hause.
Die Entscheidung des Automobil-Giganten brüskiert nicht nur Lokalpolitiker, zahlreiche Anwohner finden sich derzeit zu Protest- und Wut-Austausch zusammen. Auf Identitätsanker wie den Mercedes-Stern solle „viel besser geachtet“ werden, verkündet ein enttäuschter Hamburger.
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Hamburg: Protest und Wut
Die Enttäuschung geht sogar soweit, dass sich Bürger direkt an die Stadt wenden – doch die hat mit dem Rückbau gar nichts zu tun, allein Mercedes-Benz ist hier verantwortlich.
„An der Ikonenhaftigkeit und für den Wert als Landmarke zur Identitätsstiftung ändert es nichts“, meint ein Mann aus der Stadt, der nicht nachvollziehen kann, dass die Entscheidung zum Abriss allein aus unternehmerischer Sicht erfolgte.
Längst haben etliche Studien bewiesen, das Menschen gerade in Ballungsgebieten, in denen Häuser und Bauten einander oft gleichen, Landmarken oder eben architektonische Besonderheiten wie den Mercedes-Stern im Osten Hamburgs brauchen, um sich mit ihrer Umgebung vollends zu identifizieren.
Viele kennen den ikonischen Stern seit frühesten Kinder-Tagen – doch hier scheint Marken-Strategie über die menschlichsten Bedürfnisse zu gehen…