Eigentlich hätte das „Haus der Erde“ am Schlump schon vor drei Jahren fertig werden sollen. In dem Gebäude, das zur Universität Hamburg gehört, sollen neue Räumlichkeiten für Studenten der Meteorologie und Geologie entstehen.
Doch beim bisherigen Bau ist vieles schief gelaufen. Nicht nur verzögert sich die Fertigstellung um Jahre, sondern auch die Kosten sind gewaltig in die Höhe geschossen. Eine weiteres Beispiel für ein Großprojekt, an dem die Stadt Hamburg scheitert.
Hamburg: „Die zusätzlichen Kosten sind inakzeptabel“
„Am ,Haus der Erde’ rollen wieder die Bagger“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Die beteiligten Unternehmen haben mit dem Bau der für den späteren Betrieb des Hauses erforderlichen dritten Lüftungszentrale begonnen.
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Damit sei der erste Schritt getan, um das Bauprojekt bis 2024 erfolgreich abschließen zu können, heißt es in der Mitteilung weiter. 2024 ist spät. Eigentlich hätte der Bau längst fertig sein sollen. Und zwar bereits 2019.
Doch dann kam so einiges dazwischen. Vor allem bei der Lüftung und Kühlung des Gebäudes gab es schwerwiegende Probleme. Das kommt die Stadt jetzt teuer zu stehen. Statt 177 Millionen Euro soll der Neubau wohl mindestens 303 Millionen Euro kosten (MOIN.DE berichtete).
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Die höheren Kosten lassen auch die Miete steigen. Am Ende wird die Uni womöglich jährlich 17 Millionen Euro statt 11 Millionen Euro Miete bezahlen müssen.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert: „Die zusätzlichen Kosten sind inakzeptabel.
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Es ist richtig, dass sich die betreffenden Firmen dafür vor Gericht verantworten müssen. Nun gilt es weiter nach vorne zu schauen, die Fertigstellung weiter voranzutreiben und die ausstehenden Bauarbeiten zügig abzuschließen.“
Finanzsenator Andreas Dressel hebt ebenfalls die Klagen gegen die verantwortlichen Unternehmen hervor. „Hier wollen wir alles tun, um den Schaden für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler bestmöglich zu begrenzen.“
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Das wäre auch für alle künftigen Großprojekte wünschenswert. (kbm)