Hamburg.
Erst erwischte es das Briefzentrum, nun die Paketzustellung. Um ihren Forderungen nach mehr Lohn Nachdruck zu verleihen, traten Beschäftigte der Post in Hamburg-Altona am Donnerstag erneut in einen Warnstreik – mit Folgen.
Tausende Kunden im Westen von Hamburg mussten deswegen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi länger auf ihre Pakete warten.
Hamburg: Paketzustellung verhindern
Am Donnerstagmorgen hatten in der Zustellbasis in Altona rund 70 Prozent der Schichtbeschäftigten die Arbeit niedergelegt, wie Verdi-Fachbereichsleiter Lars-Uwe Rieck sagte. Es sei Ziel gewesen, die Zustellung von bis zu 16.000 Paketen zu verhindern. „Das haben wir tatsächlich geschafft.“
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Bereits am Mittwoch hatten Beschäftigte des Briefzentrums in Altona die Arbeit niedergelegt, so dass nach Verdi-Angaben rund 500.000 Briefsendungen unbearbeitet blieben. Hintergrund der Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG.
Verdi fordert eine lineare Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 Prozent sowie weitere Verbesserungen.
Hamburg: Post bietet 1,5 Prozent
Nach Angaben der Gewerkschaft wollte die Deutsche Post ihren Beschäftigten zuletzt 1,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate anbieten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 21./22. September in Kassel vorgesehen.
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„In zwei Verhandlungsrunden hat die DP AG bislang kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt.
Und das, obwohl die DP AG nach eigenen Angaben trotz Corona-Krise ihren Gewinn im Bereich Post und Paket um knapp 50 Prozent steigern konnte – dank der Postbeschäftigten“, erklärte Rieck. Es sei mehr als fair, dass die Beschäftigten, die zu diesem Gewinn beigetragen hätten, ihren Anteil erhielten. (dpa)