Droht Stillstand in Hamburg?
Die Gewerkschaft Verdi gibt keine Ruhe. Sie fordert bessere Zahlung für Angestellte in Hamburg. Um das zu erreichen, schrecken die Betroffenen auch vor heftigen Streiks nicht zurück.
Hamburg: Tarifstreit dauert an
Im festgefahrenen Tarifstreit für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder hat die Gewerkschaft Verdi zu einer viertägigen Warnstreikwelle aufgerufen – ab Montag (13. November). Bis Donnerstag (16. November) soll es nacheinander in unterschiedlichen Bezirken zu Arbeitsniederlegungen kommen. „Aufgerufen sind die Beschäftigten aus den Bezirksämtern, Schulen, der Feuerwehr, des Landesbetriebs Erziehung und Beratung und des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer sowie Beschäftigte von Hamburg Service vor Ort der Freien und Hansestadt Hamburg“, hieß es.
An jedem Streiktag werde „jeweils ein Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge und der technischen Infrastruktur im Fokus stehen“, kündigte die Gewerkschaft an. Am Montag soll es einen Ausstand der Beschäftigten der Fachämter Grundsicherung und Soziales aus Bergedorf geben. Am Dienstag (14. November) ist dann der Bezirk Mitte an der Reihe, am Mittwoch (15. November) Hamburg Nord und am Donnerstag (16. November) Wandsbek.
Hamburg: DAS sind die Ziele
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Außerdem verlangt die Gewerkschaft eine monatliche Stadtstaaten-Zulage von 300 Euro. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hatte in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.
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Ein Durchbruch könnte in der dritten Verhandlungsrunde ab dem 7. Dezember erreicht werden. Bei den Verhandlungen geht es um die Gehälter für rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. In Hamburg sind einschließlich der Auszubildenden etwa 46 000 Beschäftigte sowie indirekt 42 000 Beamtinnen und Beamte betroffen. (mit dpa)